Müller: Wie Jesus müssen auch wir den Spott von Zeitgenossen aushalten

19. Juli 2004 in Jugend


Rund 4000 Jugendliche beim Empfang des Weltjugendtagskreuzes in Regensburg: "Setzen wir uns ein für die Neuevangelisierung Europas"


Regensburg (kath.net/pdr)
Bischof Gerhard Ludwig Müller hat am Samstag das Weltjugendtagskreuz offiziell in Empfang genommen. Aus diesem Anlass waren rund 4000 Jugendliche aus dem gesamten Bistum nach Regensburg gekommen. Bereits seit zehn Jahren zieht dieses Kreuz zur Vorbereitung der großen Weltjugendtage durch alle Kontinente. Jugendliche trugen das Kreuz vom Dreifaltigkeitsberg zum Domplatz. Nach einer kurzen Einführung trugen Jugendliche verschiedener katholischer Verbände und Gruppierungen das Kreuz feierlich in den Dom und stellten es vor dem Altar auf. Weit über 3000 Gläubige feierten anschließend zusammen mit Bischof Gerhard Ludwig und Jugendpfarrer Tom Pinzer einen Jugendgottesdienst.

In seiner Predigt betonte der Bischof die Bedeutung des Kreuzes als Glaubenssymbol. „Wir haben lange gewartet, dass das Weltjugendtagskreuz zu uns kommt. Nun steht es hier, hart und schmucklos. Dieses schlichte Kreuz soll Symbol sein für den christlichen Glauben, die heilbringende Botschaft des ewigen Lebens?“ Immer mehr würde das Kreuz reduziert zum ästhetischen Wandschmuck, ohne das seine wahre Bedeutung erkannt würde. „Das Kreuz zeugt vom grausamen Tod, den Jesus gestorben ist. Man möchte meinen: Wer Gutes tut wie Jesus, der wird auf Händen getragen. Doch das Gegensteil ist der Fall. Jesus, der Gutes tat, der Kranke heilte und Blinde sehend machte, musste den Tod eines Sklaven sterben. Daran erinnert uns das Kreuzessymbol“. Seine Bedeutung als Glaubenssymbol liege jedoch in der Überwindung des Elends durch Jesus Christus. „Es sah so aus, als sei Jesus verlassen und gescheitert. Aber Gott hat ihn erhöht, er ist unser Retter geworden durch seine Auferstehung. Als Symbol der Überwindung der Grausamkeit verehren wir das Kreuz, als Zeichen, dass Leben stärker ist als Tod, dass die Liebe den Hass überwindet“.

Bischof Gerhard Ludwig rief die Gläubigen dazu auf, nicht ängstlich und verzagt zu sein und keine Perspektive für den Glauben zu sehen. „Wie Jesus müssen auch wir den Spott von Zeitgenossen aushalten. Doch wenn wir uns an Jesus halten, dann werden auch wir zu Zeichen des Lebens. Setzen wir uns ein für die Neuevangelisierung Europas, in dem wir hier zu Hause die Liebe Christi verkünden. Wir sind gekommen, um ihn anzubeten: In diesem Kreuz ist Heil, Hoffnung und Leben für alle Menschen.“


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