5. April 2023 in Aktuelles
Mosaikwerkstatt "Centro Aletti" im Fokus
Rom (kath.net/KAP) Die Diözese Rom hat laut italienischen Medienberichten mit einer Untersuchung der Vorwürfe gegen den aus Slowenien stammenden und seit etlichen Jahren in Rom lebenden Jesuitenpater und Mosaikkünstler Marko Rupnik begonnen. Mehrere Frauen hatten ausgesagt, er habe sie sich unter Ausnutzung seiner Autorität als Geistlicher sexuell gefügig gemacht. Der Jesuitenorden hatte im Dezember bestätigt, dass Rupnik im Jahr 2020 nach sexuellen Vergehen mit einer erwachsenen Frau und einem schweren Verstoß gegen das Kirchenrecht zeitweise exkommuniziert war.
Im Fokus der neuen Untersuchungen steht laut einem Bericht der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" die von Rupnik in Rom gegründete und über Jahrzehnte geleitete Mosaikwerkstatt "Centro Aletti", die zugleich ein geistliches Zentrum ist. Hier sollen laut Medienberichten über Aussagen von Betroffenen einige der Vergehen stattgefunden haben.
Der Stellvertreter des Papstes für die Diözese Rom, Kardinal Angelo De Donatis, der bislang als Unterstützer Rupniks galt, habe die Untersuchung angeordnet, heißt es in der Zeitung. Mit der Durchführung habe der Kardinal den Priester Giacomo Incitti beauftragt. Der 71-jährige Incitti lehrt Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Urbaniana und ist zugleich Richter am Appellationsgericht der Diözese Rom.
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Archivfoto: Marko Rupnik
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