7. April 2023 in Jugend
Erzbischof feierte Chrisam-Messe im Salzburger Dom - Allgemeines und sakramentales Priestertum nicht gegeneinander ausspielen.
Salzburg (kath.net/ KAP)
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner feierte am Mittwoch zusammen mit etwa 120 Priestern und mehr als 100 Ministrantinnen und Ministranten aus allen Teilen der Erzdiözese Salzburg die traditionelle Chrisam-Messe im Salzburger Dom. Die "Minis" traf der Erzbischof Mittwochnachmittag zudem im Bischofshaus zum Gespräch. "Die 'Minis' haben ihren Platz in der Kirche. Ohne sie geht's nicht", betonte Erzbischof Lackner, und fügte hinzu: "Ihr seid die Champions-League der Kirche." Er ermutigte sie, stets das Wort Gottes zu hören. "Bleibt, wie ihr seid!" Ebenfalls trafen sich am Mittwoch um die 120 Priester der Erzdiözese zum gemeinsamen Tag der Diskussion und Reflexion mit dem Erzbischof, wie die Erzdiözese mitteilte.
Bei der Chrisam-Messe weihte der Erzbischof die Salböle, die während der Spendung verschiedener Sakramente durch das Jahr hindurch verwendet werden. Zudem bekräftigen die anwesenden Priester ihre Bereitschaft zur weiteren Ausübung des priesterlichen Dienstes.
Priesterliche Präsenz unersetzlich
Erzbischof Lackner ging in seiner Predigt auf die Rolle des allgemeinen und des sakramentalen Priestertums sowie deren Verhältnis zueinander ein. Besonders berührt habe ihn kürzlich eine Begegnung mit Firmlingen, in der die jungen Menschen formulierten, was sie von der Kirche erwarten: "Einen Ort der Stille, Geborgenheit, wo man sich aussprechen kann, ohne dass es gleich die Runde macht; selbst der Wunsch nach Segen wurde genannt. Liebe Mitbrüder, da werden Gottes Orte ersehnt, die dürfen wir nicht nur nach weltzeitlichem Gutdünken bespielen. Diese bedürfen auch - wenn auch nicht nur - der priesterlichen Präsenz."
Das Priestertum aller und das sakramentale Priestertum seien "kommunizierende Gefäße der einen Gnade Gottes", die nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften, so Lackner. Die Unterschiede dürften aber auch nicht nivelliert werden. Unterschiedlich seien die Zuständigkeiten; so seien etwa die geweihten Priester von Jesu beauftragt, die Eucharistie zu feiern und Sünden zu vergeben - "darin sind wir nicht ersetzbar."
Wichtig bleibe die Aufrichtigkeit der Priester, so Lackner: "Wir sind gebrechliche Menschen, bleiben oft auch aus eigener Schuld hinter den Ansprüchen zurück. Perfektion wird von uns nicht verlangt - Ehrlichkeit und Bekenntnis aber sehr wohl."
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