17. April 2023 in Aktuelles
Erzbischof in italienischer TV-Sendung "Verissimo": Er erwarte von Papst Franziskus einen neuen Auftrag
Rom (kath.net/KAP) Erzbischof Georg Gänswein hat erneut die körperliche Verfassung als Grund für den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. angeführt. Er habe nicht mehr gekonnt, ihm habe die Kraft gefehlt, so der ehemalige Privatsekretär des kürzlich verstorbenen Papstes in der italienischen TV-Sendung "Verissimo" am Sonntagabend. Dies sei eine Entscheidung, die sowohl Demut als auch Mut erfordere, so Gänswein weiter. Gerüchte, Benedikts Rücktritt habe etwa mit dem "Vatileaks-Skandal" um heimlich kopierte und veröffentlichte vertrauliche Dokumente zu tun gehabt, verneinte der 66-Jährige.
Für Gänswein sei der Ex-Papst wie ein Vater, Bruder und Lehrer gewesen, erzählte der deutsche Erzbischof im TV-Interview. Benedikt XVI. habe ihm nie etwas befohlen oder ein böses Wort gesagt. Er habe sehr viel von dem Mann mit dem "sehr freundlichen und starken Charakter" gelernt. Seit 2003 war Gänswein als Privatsekretär an der Seite von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst. Schon 1996 holte ihn Ratzinger in die vatikanische Glaubensbehörde.
Nun erwarte er von Papst Franziskus einen neuen Auftrag, so Gänswein in der Fernsehsendung. Er werde alles akzeptieren, was ihm der Papst geben wird. Im Moment bleibe ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten, schloss der gebürtige Schwarzwälder.
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Archivfoto Erzbischof Gänswein (c) Martin Lohmann
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