19. April 2023 in Prolife
Katrina Mullen blieb nicht bei ihren arbeitsrechtlichen Verpflichtungen stehen, sondern betreute die 14-jährige Shariya Small und ihre Kinder darüber hinaus mit großem persönlichen Einsatz und wurde so zum Rettungsanker für die Familie.
Indianapolis (kath.net/mk) Oft heißt es, man soll die Arbeit nicht mit nach Hause nehmen, doch eine Krankenschwester eines öffentlichen Spitals in Indianapolis, USA, sah sich dennoch verpflichtet, einer jungen Mutter in Not zu helfen, wie aleteia berichtet. Katrina Mullen hatte durch ihre Arbeit unzähligen Säuglingen beim Aufwachsen unmittelbar nach der Geburt geholfen und ihren Eltern Trost gespendet. Eines Tages war auch die erst 14-jährige Shariya Small auf ihrer Station, nachdem sie bereits in der 26. Schwangerschaftswoche Drillinge zur Welt gebracht hatte. Die Babys mussten aufgrund ihres geringen Gewichts fünf Monate im Spital bleiben. Mullen erkannte bei ihrer Arbeit, dass die junge Mutter über keinen Rückhalt in ihrer Familie verfügte. Als sie Hilfe anbot, reagierte Small zuerst abweisend; als Mullen ihr aber eröffnete, dass sie selbst auch im jugendlichen Alter schwanger geworden sei, kam es schon zum Austausch der Telefonnummern.
Obwohl Mullen mit der Entlassung der Kinder aus dem Krankenhaus keine rechtliche Verantwortung mehr hatte, entwickelte sich zwischen Small und ihr ein regelmäßiger telefonischer Kontakt. Als die Krankenschwester eine Stunde Fahrt auf sich nahm, um Small zuhause zu besuchen, traf sie auf alarmierende Zustände. Bei einem der Säuglinge war sogar eine Wachstumsverzögerung eingetreten. Das örtliche Jugendamt schaltete sich ein und fragte Mullen nach ihrer Bereitschaft, die junge Mutter mit ihren Kindern bei sich aufzunehmen. Dies sei Smalls Wunsch. Obwohl Mullen noch drei minderjährige Kinder bei sich zuhause hatte, öffnete sie bereitwillig ihre Türen für die junge Familie. Schließlich kam es vergangenen Februar, nach zwei Jahren der Gastfreundschaft, zur Adoption von Small durch ihre ehemalige Krankenschwester. Die junge Mutter hat nun einen klaren Berufswunsch: Als Sozialarbeiterin anderen zu helfen.
Foto (c) "Today"/youtube/Screenshot
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