Spanischer Priester vermittelt erfolgreich katholische Ehen

25. April 2023 in Familie


Fernando Cuevas hat in 14 Jahren Hunderte Paare in der Ehe zusammengebracht – bisher ohne Trennung. Sein Konzept beruht vor allem auf der Notwendigkeit übereinstimmender Werte und Glaubensvorstellungen der Partner.


Valencia (kath.net/mk) Der spanische Priester Fernando Cuevas besitzt seit 14 Jahren Erfahrung als katholischer Heiratsvermittler und hat bereits 280 Paare zusammengebracht, wie aleteia berichtet. Am Anfang stand ein junger Student, der dem Geistlichen seine Not über die Schwierigkeit, eine passende Freundin zu finden, klagte. Der Priester brachte ihn in Kontakt mit einem Mädchen mit ähnlichen Werten und Glaubensvorstellungen. Kurze Zeit später kam es zur Vermählung, die Cuevas selbst abhielt. Das daraufhin entstandene Konzept funktioniert: keines der zahllosen vermittelten Ehepaare hat sich bisher getrennt.

Cuevas, der in Valencia wirkt, sieht seine „Nebentätigkeit“ als Heiratsvermittler als einen weiteren Dienst an der Kirche, die gute christliche Ehen sehr nötig hat. Er bekommt rund 50 WhatsApp-Anfragen am Tag, die er zunächst mit dem Versprechen seines Gebets beantwortet. Danach erhalten die Heiratswilligen einige Fragen, etwa zu Wohnort, Ausbildung und Beruf, Tugenden und Lastern, Hobbys und ihren Vorstellungen von einem potentiellen Ehepartner. Die zentrale Frage ist für Cuevas, wie sehr die Personen mit der Kirche verbunden sind und ob sie einer bestimmten Bewegung angehören. Denn übereinstimmende Werte und Glaubensvorstellungen seien der wesentliche Kitt in einer Ehe, wie er aus langjähriger Erfahrung weiß. Ein Paare müsse die Überzeugung teilen, dass die Ehe im höchsten Maß eine Berufung zur Heiligkeit und Gott der Dritte im Bunde ist.

„Menschen neigen dazu, selbstsüchtig, kindisch und unreif zu sein“, weshalb ein Heiratswilliger den Wunsch haben müsse, den anderen in der Ehe glücklich zu machen, nicht in erster Linie sich selbst, wie der Priester betont. Eine gesunde Portion Humor sei genauso wichtig wie die Bereitschaft zu vergeben, sowie die Fähigkeit, über die wahren Probleme zu sprechen. Unter all diesen Aspekten bemüht sich der Heiratsvermittler, aufgrund der vorliegenden Profile die „Nadel im Heuhaufen“ zu finden. Dann sendet er den Bewerbern die Profile der aus seiner Sicht passendsten Partner zu. Cuevas organisiert auch Gruppentreffen wie etwa Filmabende, wo er nur die einlädt, die nach seiner Analyse zueinander passen könnten.
 
Der erfolgreiche Heiratsvermittler hat mittlerweile einen anderen Priester als Helfer, um Anfragen aus Übersee zu bearbeiten, denn die Bewerber melden sich mittlerweile auch aus Lateinamerika oder Australien. Besonders bei Anfragen aus Diözesen, wo es wenige Katholiken gibt und diese weit verstreut sind, wie etwa dem Heiligen Land, hat Cuevas die wichtige Aufgabe, den Heiratswilligen überhaupt Katholiken in ihrer Nähe vorzustellen, denn diese kennen sich oft untereinander gar nicht. Die Vermittlungstätigkeit übt der Priester um Gotteslohn aus. Falls sich aus der Vermittlung eine Ehe ergibt, wird das Paar um eine Spende für ein Mädchen aus Nicaragua ersucht, das sich sonst keine Schulbildung leisten könnte. Es soll keine Gebühr sein, sondern eine Gabe aus Dankbarkeit für das, was der Herr gewirkt hat.

Foto: Symbolbild


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