Trump trifft führende Lebensschützer, erneuert sein Bekenntnis zum Lebensschutz

14. Mai 2023 in Prolife


Dem Treffen ging eine Kontroverse über eine Aussage von Trump voraus. Der ehemalige Präsident hatte die Ansicht vertreten, Abtreibung sollte nur auf Ebene der Bundesstaaten geregelt werden. Lebensschützer lehnen das ab.


Palm Beach (kath.net/LifeNews/jg)
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich am 8. Mai mit zwei führenden Lebensschützern der USA getroffen und ihnen versprochen, sich für den Lebensschutz einzusetzen, sollte er erneut zum Präsidenten gewählt werden.

Marjorie Dannenfelser, Präsidentin von Susan B. Antony Pro-Life America und Tony Perkins, Präsident des Family Research Council, besuchten Trump in dessen privater Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach (Florida). Dannenfelser sprach anschließend von einer „großartigen Begegnung“. Trump lehne die extreme Position der Demokraten in der Abtreibungsfrage ab, die Abtreibung bis zur Geburt auf Kosten der Steuerzahler freigeben wollten. Der ehemalige Präsident sei der Ansicht, diese Position sei einer großen Nation nicht würdig. Die Amerikaner würden gegen eine derart radikale Politik rebellieren, welche die USA an China und Nordkorea angleichen würde. Ein USA-weites Abtreibungsverbot für ungeborene Kinder, die Schmerz empfinden können, würde das Land in Einklang mit der zivilisierten Welt und 47 von 50 europäischen Staaten bringen. Trump sehe das auch so, sagte Dannenfelser, die Trumps Erfolge für den Lebensschutz während seiner Präsidentschaft lobte.

Das Treffen fand nach einer Kontroverse um eine Aussage von Trump statt. Der ehemalige Präsident hatte gesagt, dass Abtreibung nur auf Ebene der Bundesstaaten entschieden werden solle. Dannenfelser bezeichnete diese Position als nicht akzeptabel, da auf diese Weise Abtreibung bis zur Geburt hingenommen werden müsste, wenn ein Bundesstaat dies so regelt.

In der Begründung des Urteils „Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization“, mit welcher der Oberste Gerichtshof das Abtreibungsurteil „Roe v. Wade“ aufgehoben hat, stellte Richter Samuel Alito klar, dass sowohl die Bundesstaaten als auch der Kongress der Vereinigten Staaten Gesetze zum Schutz der Ungeborenen erlassen können. Die Verfassung regle die Abtreibung nicht, sondern überlasse es dem Volk und seinen gewählten Vertretern, diese Frage zu regeln, schrieb Alito.

Das Lebensrecht sei eine Frage der Menschenrechte, nicht der Rechte der Bundesstaaten, betonte Dannenfelser. Sie setze sich daher für eine USA-weite Einschränkung der Abtreibung ein. Ein Abtreibungsverbot ab der 15. Schwangerschaftswoche sei für sie das absolute Minimum, sagte sie.

Nach der Kontroverse erneuerte Trump sein Bekenntnis zum Lebensschutz in einem Video an eine christliche Gruppe in Iowa. „Ich werde stolz für die Verteidigung des unschuldigen Lebens stehen, wie ich es vier sehr starke Jahre getan habe, weil jedes Kind, geboren und ungeboren, ein heiliges Geschenk von Gott ist“, sagte Trump wörtlich und erinnerte an die Maßnahmen, die er als Präsident zum Schutz der Ungeborenen ergriffen hatte.

 


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