24. Mai 2023 in Prolife
Papst in Vorwort zu italienischem Lebensschutz-Buch: Mit der "dramatischen und endgültigen Lösung einer Abtreibung" darf man sich nicht zufriedengeben – Ungeborene Kinder haben Lebensrecht vom Augenblick ihrer Empfängnis an
Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat das Existenzrecht ungeborener Kinder vom Augenblick ihrer Empfängnis an bekräftigt. Das werdende Leben sei "Träger des höchsten Rechts, das jedem zusteht - nämlich zu existieren", schrieb das katholische Kirchenoberhaupt im Vorwort für ein italienisches Sachbuch über die Empfängnis, wie das Portal Vatican News berichtet. Zum bereits wiederholten Male prangert Franziskus darin die faktische "Rechtlosigkeit" des Embryos an, dem bei einer Abtreibung "kein Mitspracherecht" eingeräumt werde. Statt diesen Umstand als gegeben hinzunehmen, gelte "der Stimme des Embryos zuzuhören" und dessen Natur und Einzigartigkeit zu begreifen.
Das Buch "Il miracolo della vita" (dt. "Wunder des Lebens") von Arnoldo Mosca Mondadori, Luca Crippa und dem Priester und Bioethiker Gabriele Semprebon erscheint diese Woche im Piemme-Verlag. Eigenen Angaben zufolge wird dabei auf populärwissenschaftliche Weise die "Schönheit" und das "Abenteuer" des menschlichen Lebens vom allerersten Augenblick an bis zu seiner Strukturierung als komplexer Organismus im Mutterleib geschildert. Nicht religiöse oder ideologische Positionen, sondern die Wissenschaft lasse den Menschen erkennen, "dass der Embryo von Anfang an ein einzigartiges und unwiederholbares menschliches Wesen ist, das bei jeder seiner Handlungen um Leben ,bittet'", so die Autoren.
Papst Franziskus spricht in seinem Vorwort davon, dass das Buch dem Leser "Erstaunen und Freude" über den Entstehungsprozess des Menschen vermittle. Das ungeborene Leben sei von Prozessen geleitet, "die die Natur in Jahrtausenden der Evolution fein abgestimmt hat". Der Embryo werde "mit jeder Bedrohung fertig, die sich zwischen ihn und seine Existenz stellt", zeigt sich Franziskus vom Lebensdrang des frühen Menschen begeistert.
Zugleich lädt der Papst aber auch zum Nachdenken über die Abtreibung ein. Diese habe er schon oft klar verurteilt - durchaus mit "starken Worten, die bei mehreren Gelegenheiten Verwunderung und sogar Verlegenheit ausgelöst haben", wie Franziskus einräumt. Abtreibung sei eine "Wunde, die für die Frau selbst einen sehr hohen Preis hat". Zu tun habe sie zudem auch "mit Leiden und Verwirrung, die oft von Unwissenheit begleitet sind". Aufs Neue appelliert Franziskus dazu, "sich nicht mit einer dramatischen und endgültigen Lösung wie der Abtreibung zufrieden zu geben". Vielmehr brauche das Leben - das ungeborene Leben wie die Mutter - "die Hilfe einer Gesellschaft, die sich endlich für die Würde aller einsetzt, angefangen bei den am meisten Schutzbedürftigen". Zu letzteren gehörten auch Arme, Senioren, Kriegsopfer und Flüchtlinge, so der Papst.
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