Cooperatores veritatis – Mitarbeiter der Wahrheit sein

14. Juni 2023 in Interview


Auch im Herbst 2023 gibt es in Rom wieder ein interessantes Symposium der Schülerkreise von Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI. kath.net sprach darüber mit Martin Lohmann, der mit dem Gelehrten mehr als 57 Jahre vertraut verbunden war.


Bonn (kath.net) Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein interessantes Symposium der Schülerkreise von Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI. im September in Rom. kath.net sprach mit Martin Lohmann, der selbst zum Neuen Schülerkreis gehört und mit dem Gelehrten mehr als 57 Jahre vertraut verbunden war.

kath.net: Herr Lohmann, Sie haben ja in den vergangenen Jahren das Symposium des Schülerkreises und des Neuen Schülerkreises mitgestaltet und die entsprechende Beilage der Tagespost redigiert. Was ist das Besondere des Symposiums in diesem Jahr?

Martin Lohmann: Bisher hatten einige von uns immer die Gelegenheit, Papst Benedikt im Rahmen des römischen Treffens persönlich zu begegnen. Nun ist es unser erstes Zusammentreffen nach dem Heimgang unseres geistigen und geistlichen Vaters am Silvestertag 2022. Joseph Ratzinger/Papst Benedikt wird also diesmal in ganz besonderer Weise zugegen sein und unsere Treue zu seinem Werk aus der ewigen Heimat begleiten. Das ist ein Segen. Vor allem auch deshalb, weil sein wichtigstes Anliegen im Mittelpunkt der Begegnungen und Vorträge stehen wird.

kath.net: Und das war beziehungsweise ist?

Lohmann: Das öffentliche Symposium, das am 23. September 2023 wieder im Institutum Patristicum Augustinianum in der Via-Paolo-VI 25 stattfinden wird, ist überschrieben mit dem, was eigentlich ein Leben lang der innere Kompass von Joseph Ratzinger war: „Mitarbeiter der Wahrheit sein“. Es lehnt sich auch an den bischöflichen Wahlspruch an, den sich der damalige Münchner Kardinal Ratzinger gab: Cooperatores veritatis – Wir sind Mitarbeiter der Wahrheit. Und weil das eine Berufung für alle ist, ein Gerufen-Sein für alle, die Christus nachfolgen wollen und sollen,  ist es auch zugleich ein Vermächtnis von Vater Benedikt an alle. Daher lautet der Untertitel unseres Symposiums „Das reiche Erbe von Papst Benedikt XVI. in die Zukunft tragen“.

kath.net: Was steht auf dem Programm?

Lohmann: Eigentlich alles, was Benedikt so kostbar war. Kurt Kardinal Koch wird die Grundzüge des theologischen Denkens von Papst Benedikt skizzieren unter dem Titel „Mitdenken mit dem Glauben der Kirche“. Professor Ralph Weimann beleuchtet unter der Überschrift „Wahrheit des Glaubens: Offenbarung“ den Glauben an den sprechenden Gott. Pater Sven Conrad aus Wigratzbad wird sodann die „Schönheit des Glaubens: Liturgie“ dem Gedanken nachgehen, warum dem Gottesdienst nichts vorzuziehen ist. Der Abt von Heiligenkreuz, Maximilian Heim, spricht über das Volk Gottes vom Leib Christi her unter dem Titel „Gemeinschaft des Glaubens: Kirche“, und Prälat Markus Graulich thematisiert das christliche Licht für Recht und Gerechtigkeit unter der Überschrift „Ausstrahlung des Glaubens: Gesellschaft“. Schließlich wird Professor Athanasiou im Gespräch mit Erzbischof Georg Gänswein die Lebenspraxis des Glaubens als Biographie beleuchten. – Sie sehen: Es ist ein ebenso anspruchsvolles wie aktuelles Symposium, das übrigens von Radio Horeb und und EWTN übertragen wird.  

kath.net: Man kann sich auch anmelden zur Teilnahme vor Ort?

Lohmann: Ja! Eine Anmeldung ist möglich über die Homepage unseres Neuen Schülerkreises: www.neuer-schuelerkreis.com/romtagung-2023. Ich denke, dass es in diesem Jahr etwas ganz Besonderes sein wird, am Öffentlichen Symposium – so oder so – teilzunehmen.

kath.net: Lieber Herr Lohmann, wir danken für diese interessanten Hinweise.

Archivfoto (c) Heike Lohmann


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