26. Juni 2023 in Aktuelles
Kardinal Müller erinnert in der Predigt: „Bischöfe, Priester und Diakone werden nicht von oder durch Menschen autorisiert – sei es durch eine staatliche Autorität oder ein kirchliches Wahlgremium.“
Bordeaux (kath.net) kath.net dokumentiert die Predigt von Gerhard Card. Müller, Rom, zur Weihe von sechs Priestern und einem Diakon am 24.6.2023 in der Kirche Saint-Eloi in Bordeaux in voller Länge in deutscher und in französischer Sprache – kath.net dankt S.E. für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung
Am Ende des 1. christlichen Jahrhunderts erinnerte die Kirche Gottes von Rom die paulinische Kirche zu Korinth daran, dass die Apostel Anweisung gaben „erprobte Männer“ als Presbyter und Diakone einzusetzen. Denn nach dem Tod ihrer Vorgänger solle die Kirche nicht ohne Bischöfe und Presbyter bleiben, „die das heilige Opfer darbringen“ (1 Clem 44, 1-5).
Näheres über das Priestertum des Bischöfe und Presbyter erfahren wir in der Apostolischen Kirchenordnung des Hippolyt von Rom zu Beginn des 3. christlichen Jahrhunderts. In der Weihe wird ihnen der Hohepriesterliche Geist Christi mitgeteilt. Deshalb können sie im Namen Christi das Evangelium verkünden, die Sünder mit Gott versöhnen, das heilige Opfer der Kirche als Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers für das Heil der Welt darbringen (TA 3-7). Auch die Diakone werden vom Bischof geweiht zwar „nicht zum Priestertum, sondern zum Dienst des Bischofs“ (TA 8). Im Bischof soll die Gläubigen Christus erkennen, den Hohenpriester des Neuen Bundes.
So wiederholen es auch die Väter des II. Vatikanums: „In den Bischöfen, denen die Priester zur Seite stehen, ist also inmitten der Gläubigen der Herr Jesus Christus, der Hohepriester, anwesend.“ (LG 21; SC 41).
Allen, die das II. Vatikanum als „Bruch“ der Kirche mit ihrer eigenen apostolischen Lehr-Kontinuität entweder „traditionalistisch“ beklagen oder „progressistisch“ bejubeln, sei die Summe der geoffenbarten katholischen Lehre von dem Sakrament der Weihe in Erinnerung gerufen:
„Christus, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, hat durch seine Apostel deren Nachfolger, die Bischöfe, seiner eigenen Weihe und Sendung teilhaftig gemacht. Diese wiederum haben die Aufgabe ihres Dienstamtes in mehrfacher Abstufung verschiedenen Trägern in der Kirche rechtmäßig weitergegeben. So wird das aus göttlicher Einsetzung kommende kirchliche Dienstamt in verschiedenen Ordnungen ausgeübt von jenen, die schon seit alters Bischöfe, Priester, Diakone heißen.
Die Presbyter haben zwar nicht die höchste Stufe der priesterlichen Weihe und hängen in der Ausübung ihrer Gewalt von den Bischöfen ab; dennoch sind sie mit ihnen in der priesterlichen Würde verbunden und kraft des Weihesakramentes nach dem Bilde Christi, des höchsten und ewigen Priesters, zur Verkündigung der Frohbotschaft, zum Hirtendienst an den Gläubigen und zur Feier des Gottesverehrung geweiht und so wirkliche Priester des Neuen Bundes. Auf der Stufe ihres Dienstamtes haben sie Anteil am Amt des einzigen Mittlers Christus und verkünden allen das Wort Gottes. Am meisten üben sie ihr heiliges Amt in der eucharistischen Feier oder Versammlung aus, wobei sie in der Person Christi handeln und sein Mysterium verkünden, die Gebete der Gläubigen mit dem Opfer ihres Hauptes vereinigen und das einzige Opfer des Neuen Bundes, das Opfer Christi nämlich, der sich ein für allemal dem Vater als unbefleckte Gabe dargebracht hat, im Messopfer bis zur Wiederkunft des Herrn vergegenwärtigen und zuwenden. Für die büßenden oder von Krankheit heimgesuchten Gläubigen walten sie vollmächtig des Amtes der Versöhnung und der Wiederaufrichtung; die Nöte und Bitten der Gläubigen tragen sie zu Gott dem Vater hin. Das Amt Christi des Hirten und Hauptes üben sie entsprechend dem Anteil ihrer Vollmacht aus, sie sammeln die Familie Gottes als von einem Geist durchdrungene Gemeinde von Brüdern und führen sie durch Christus im Geist zu Gott dem Vater. Inmitten der Herde beten sie ihn im Geist und in der Wahrheit an. Endlich mühen sie sich im Wort und in der Lehre, sie glauben, was sie im Gesetz des Herrn meditierend gelesen haben, lehren, was sie glauben, verwirklichen, was sie lehren.“ (LG 28).
Unter dem scheinheiligen Vorwand der notwendigen Anpassung an das demokratische Lebensgefühl der modernen Welt wird sogar von manchen Bischöfen die innere „Protestantisierung“ der katholischen Kirche betrieben, um sie so vermeintlich leichter mit dem nihilistisch-materialistischen Zeitgefühl versöhnen zu können. Die Kirche soll – nach dem Willen dieser Schwarmgeister – nicht mehr in Christus Sakrament des Heils der Welt sein, sondern eine säkulare Wohlfahrtsgesellschaft nach dem Vorbild „philanthropischer“ Stiftungen. Dazu müsse das sakramentale Priestertum, d.h. „die hierarchische Verfassung der Kirche, insbesondere das Bischofsamt“ (LG 18-29) durch einen laikalen Funktionärsapparat ersetzt werden. Dieses Komplott gegen die göttliche Verfassung der Kirche scheitert jedoch an der geoffenbarten Wahrheit, dass das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen kraft der Taufe und das hierarchische Priestertum kraft des Weihesakramentes in ein und demselben Priestertum Christi verbunden sind, aber für den Aufbau der Kirche in wesenhaft unterschiedlicher Weise daran teilhaben (LG 10).
Denn das Sakrament der Weihe „zeichnet die Priester durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so dass sie in der Person des Hauptes Christus handeln können. (PO 2).
Der katholische Bischof, Presbyter und Diakon ist also nicht ein mehr oder weniger engagierter Funktionär einer religiös-sozialen oder humanistischen Organisation. Ein bloß von Menschen bestellter Lebensberater und Sozialingenieur mag vielleicht manchem Zeitgenossen von heute bei der Kontingenzbewältigung helfen und ihnen in den Sorgen des Alltags beizustehen. Philanthropisch sich präsentierende Oligarchen und ideologisch aufgeladene Influencer in den Sozialen Medien mögen die Agenda 2030 für eine Neue Weltordnung sozialistischer oder kapitalistischer Prägung vielleicht strategisch raffinierter ins Werk setzten als synodale Pastoralplaner, die sie vergeblich nachahmen.
Aber ohne die Anteilhabe an der göttlichen Sendung Christi vermag kein Mensch seine Mitmenschen zu befähigen, den letzten Schritt der radikalen Transzendenz zu Gott zu wagen und – worauf es im Leben und Tod allein ankommt – die vollkommene Hingabe seines ganzen Seins und Lebens an den Schöpfer und Erlöser zu wagen.
Liebe Mitbrüder! Dass Ihr als Diener Christi nicht austauschbare Funktionäre seid, zeigt sich in der persönlichen Erwählung und der namentlichen Berufung zum apostolischen Dienst, „damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes als seine Herde erworben hat.“ (Apg 20,28).
Mit eurem Adsum antwortet ihr dem Herrn der Kirche, der euch wie die Propheten und Apostel bei eurem Namen berufen hat. Was im Alten Bund der Knecht Gottes von sich sagt (Jes 49,2), das könnt Ihr mit dem Apostel Paulus unmittelbar auf euch beziehen: „Gott hat mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen“ (Gal 1,15), sein Apostel zu werden „durch Jesus Christus und durch Gott den Vater“ (Gal 1,1).
Die Bischöfe, Priester und Diakone werden nicht von oder durch Menschen autorisiert – sei es durch eine staatliche Autorität oder ein kirchliches Wahlgremium. Es ist allein Gott, der seine berufenen Apostel zu „Dienern Christi und Verwalter von Geheimnissen Gottes macht“ (1 Kor 4,1). Denn die innere Gnadenwirklichkeit des Sakramentes (die res sacramenti) vermag nur die göttliche Allmacht mitzuteilen.
Die Bischöfe sind hingegen nur die von Gott bevollmächtigten Ausspender der sakramentalen Gnade vermittels der sakramentalen Zeichens. Dieses besteht in der Auflegung der Hände verbunden mit dem konsekratorischen Gebet (Apg 6,6; 14, 23; 1 Tim 4, 14; 2 Tim 1,6; Tit 1,5).
Es war irdische Jesus selbst, der die zwölf Jünger, die er zu seinen Aposteln erwählt hatte, mit ihrem Namen ansprach. Er rief sie zu sich. Sie sollten bei ihm, damit er sie aussende, das Evangelium vom Reich Gottes zu predigen und mit seiner Vollmacht die bösen Geister auszutreiben (Mk 3, 13-18). Die Berufenen antworteten auf diesen Ruf mit voller Freiheit. Im Hebräerbrief werden die Gläubigen zu einem positiven Verhältnis zu ihren Hirten aufgerufen und diese zugleich erinnert an die Verantwortung für das ewige Heil der ihnen Anvertrauten: „Gedenkt eurer Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben. Betrachtet den Ertrag ihres Lebenswandels. Ahmt ihren Glauben nach…Gehorcht euren Vorstehern und ordnet euch ihnen unter; denn sie wachen über eure Seelen und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden. Betet für uns!“ (Hebr 13, 7. 17).
Setzten wir also nicht nur einen Teil von uns und unter Vorbehalten ein für das Reich Gottes, sondern uns selbst mit unserem ganzen Leben. Das ist sogar die Bereitschaft ehelos zu bleiben, dem armen Christus und dem bis in den Tod gehorsamen Sohn des Vaters zu folgen bis in die Stunde unseres Todes.
Am Tag eurer Weihe werden sich heute eure Eltern, Verwandten und Freunde wie einst die gläubigen Israeliten angesichts der wunderbaren Ereignisse rund um die Geburt Johannes des Täufers im Blick auf ihren Liebling fragen: „Was wird wohl aus diesem Kinde werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.“ (Lk 1, 66).
Möget ihr nach dem Vorbild der Täufers prophetisch Jesus vorausgehen und „ihm den Weg bereiten“ (Lk 1, 76).
Mit dem Verfasser des Briefes an die Hebräer bitten wir um die Gabe der Beharrlichkeit: „Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist und dabei auf Jesus schauen, den Urheber und Vollender des Glaubens.“ (Hebr 12, 1f.).
Die Predigt in französischer Sprache:
Ordinations des prêtres et diacres Bordeaux 2023 – Par Gerhard Card. Müller, Rome
À la fin du premier siècle chrétien, l'Église de Rome rappelait à l'Église paulinienne de Corinthe que les apôtres avaient donné l’ordre d’instituer des "hommes éprouvés" comme prêtres et diacres. En effet, après la mort de leurs prédécesseurs, l'Église ne devait pas rester sans évêques et prêtres "qui offrent le saint sacrifice" (1 Clément 44:1-5).
Nous en apprenons plus sur le sacerdoce des évêques et des prêtres dans Tradition Apostolique d'Hippolyte de Rome au début du IIIe siècle. Dans l’ordination, l'esprit sacerdotal du Christ-Grand-Prêtre, «notre Seigneur Jésus, le grand berger de brebis» (He 13,20), leur est communiqué. Ils peuvent donc prêcher l'évangile au nom du Christ, réconcilier les pécheurs avec Dieu, et offrir le saint sacrifice de l'Eglise comme représentation sacramentelle du sacrifice de la croix pour le salut du monde (TA 3-7). Les diacres, également, sont ordonnés par l'évêque «non pas pour le sacerdoce, mais pour le service de l'évêque» (TA 8). Les fidèles doivent reconnaître en l’Evêque, le Christ Souverain Sacrificateur de la Nouvelle Alliance.
C'est la même chose qu’ont répété les Pères du Concile Vatican II : «en la personne des Evêques assistés des Prêtres, c’est le Seigneur Jésus Christ, Pontife suprême, qui est présent au milieu des croyants» (LG 21 ; SC 41).
A tous ceux qui voient Vatican II comme une «rupture» de l'Église avec sa propre continuité doctrinale apostolique, que ce soit de manière «traditionnaliste» en le déplorant, ou de manière «progressiste» en l’applaudissant, il convient de rappeler l’ensemble de l'enseignement catholique révélé sur le sacrement de l'Ordre:
« Le Christ, que le Père a consacré et envoyé dans le monde, a fait les évêques successeurs des Apôtres et, par ces Apôtres eux-mêmes, participants de sa consécration et de sa mission.
[À leur tour, les Evêques ont transmis légitimement dans l’Église la charge de leur ministère selon divers degrés à divers sujets. C’est ainsi que le ministère ecclésiastique, institué par Dieu, est exercé dans la diversité des ordres par ceux que déjà depuis l’Antiquité on appelle évêques, prêtres, diacres.]
Tout en n’ayant pas la charge suprême du pontificat et tout en dépendant des évêques dans l’exercice de leurs pouvoirs, les prêtres leur sont cependant unis dans la dignité sacerdotale ; et par la vertu du sacrement de l’Ordre, à l’image du Christ prêtre suprême et éternel, ils sont consacrés pour prêcher l’Évangile et pour être les pasteurs des fidèles et célébrer le culte divin en vrais prêtres du Nouveau Testament. Participant, à leur niveau de ministère, de la charge de l’unique Médiateur qui est le Christ, ils annoncent à tous la Parole de Dieu. C’est dans le culte ou synaxe eucharistique que s’exerce par excellence leur charge sacrée : là, agissant en la personne du Christ et proclamant son mystère, ils réunissent les vœux des fidèles au sacrifice de leur chef, représentant et appliquant dans le sacrifice de la messe, jusqu’à ce que le Seigneur vienne, l’unique sacrifice du Nouveau Testament, celui du Christ s’offrant une fois pour toutes à son Père en victime immaculée.
[En faveur des fidèles pénitents ou malades, ils remplissent, à un titre éminent, le ministère de la réconciliation et du soulagement ; ils présentent à Dieu le Père les besoins et les prières des fidèles. Exerçant, pour la part d’autorité qui est la leur, la charge du Christ, pasteur et chef, ils rassemblent la famille de Dieu, fraternité qui n’a qu’une âme, et, par le Christ, dans l’Esprit, ils la conduisent à Dieu le Père.]
Ils rendent à Dieu le Père, au milieu de leur troupeau, l’adoration en esprit et en vérité. Enfin, ils peinent à la parole et à l’enseignement, croyant ce qu’ils lisent et méditent dans la loi du Seigneur, enseignant ce qu’ils croient, pratiquant ce qu’ils enseignent » (LG 28).
Sous le prétexte hypocrite d’une nécessaire adaptation au mode de vie démocratique du monde moderne, certains évêques ingénus poursuivent même l’idée absurde d’une Protestantisation interne de l'Église catholique, afin de la concilier avec l'attitude nihiliste-matérialiste du temps. L'Église ne doit plus être dans le Christ le sacrement du salut du monde, mais une société séculière de bien-être. Pour ce faire, le sacerdoce sacramentel doit être remplacé par un appareil de fonctionnaires. Cependant, cette conspiration contre la constitution divine de l'Église s’échoue contre la vérité révélée que le sacerdoce commun de tous les croyants (basé sur le baptême) et le sacerdoce hiérarchique (basé sur le sacrement de l'Ordre) sont unis en un seul et même sacerdoce du Christ, mais de manière essentiellement différente, pour l'édification de l'Église (LG 10).
En effet, le sacrement de l'Ordre, « par l’onction du Saint- Esprit, marque les prêtres d’un caractère spécial, et les configure ainsi au Christ Prêtre pour les rendre capables d’agir au nom du Christ Tête en personne » (PO2).
L'évêque, le prêtre ou le diacre catholiques ne sont donc pas des fonctionnaires plus ou moins engagés dans une organisation socio-religieuse ou humaniste.
Un entraineur personnel ou un ingénieur social simplement mandaté par les gens peut peut-être aider certains de nos contemporains à faire face aux imprévus et les accompagner dans les soucis du quotidien. Les philanthropes super riches et les influenceurs idéologisés des médias sociaux peuvent mettre en œuvre de manière stratégique l'Agenda 2030 pour un nouvel ordre mondial de caractère socialiste ou capitaliste, de manière bien plus raffinée que ne le peuvent les planificateurs pastoraux synodaux.
Mais sans participation à la mission divine du Christ, aucun être humain n’est capable de permettre à ses semblables d'oser poser le dernier pas de la transcendance radicale vers Dieu et – ce qui seul importe dans la vie et la mort – l'abandon total de tout son être, et de sa vie, à son Créateur et Rédempteur.
Chers confrères ! Le fait que Vous, comme serviteurs du Christ, n'êtes pas interchangeables avec des fonctionnaires, se manifeste par votre élection personnelle et votre appel nominatif au ministère apostolique, "afin que vous preniez soin, en tant que pasteurs, de l'Église de Dieu, qu'il s'est acquise comme son troupeau par le sang de son propre Fils." (Actes 20:28). E l’auteur de l’Épitre aux Hébreux exhorte les croyants «Faites confiance à ceux qui vous dirigent et soyez-leur soumis; en effet, ils sont là pour veiller sur vos âmes, ce dont ils auront à rendre compte. Ainsi, ils accompliront leur tâche avec joie, sans avoir à se plaindre, ce qui ne vous serait d’aucun profit.»(He 13, 17).
Par votre Adsum, vous répondez au Seigneur de l'Église qui, comme les prophètes et les apôtres, vous a appelé par votre nom. Ce que le serviteur de Dieu dit de lui-même dans l'Ancienne Alliance (Is 49, 2), vous pouvez l’appliquer directement à vous-même, en disant avec l'apôtre Paul : «Dieu m'a choisi dans le sein de ma mère et m'a appelé par sa grâce» (Ga 1, 15), pour devenez son apôtre «par Jésus-Christ et par Dieu le Père» (Galates 1,1).
Les évêques, les prêtres et les diacres ne sont pas autorisés par ou à travers les hommes – que ce soit une autorité étatique ou un corps électoral ecclésiastique. C'est Dieu seul qui fait des apôtres qu'il appelle "ministres du Christ et dispensateurs des mystères de Dieu" (1 Corinthiens 4:1). En effet, seule la toute-puissance divine peut communiquer la réalité intérieure de la grâce du sacrement (la res sacramenti).
Les évêques, en revanche, ne sont que les dispensateurs autorisés par Dieu de la grâce sacramentelle au moyen des signes sacramentels. Cela consiste en l'imposition des mains, associée à la prière de consécration (Actes 6, 6 ; 14, 23 ; 1 Tm 4 :14 ; 2 Tm 1 :6 ; Tite 1 :5).
C'est le Jésus terrestre lui-même qui s'est adressé nommément aux douze disciples qu'il avait choisis pour être ses apôtres. Il les a appelés à Lui. Ils devaient être avec lui, pour qu'il les envoie prêcher l'évangile du royaume de Dieu, et chasser les mauvais esprits avec son autorité (Mc 3:13-18). Les appelés ont répondu à cet appel en toute liberté.
N'engageons donc pas seulement une partie de nous-mêmes dans le Royaume de Dieu, mais tout nous-mêmes, sans réserves, avec toute notre vie. Cela comporte aussi la volonté de rester célibataire, de suivre le Christ pauvre et le Fils du Père obéissant jusqu'à la mort, jusqu'à l'heure de notre mort.
Aujourd'hui, en ce jour de votre ordination, vos parents, parents et amis, à l’instar les fidèles Israélites contemplant autrefois les merveilleux événements entourant la naissance de Jean-Baptiste, se demanderont : « que va-t-il devenir de cet enfant ? Car il était évident que la main du Seigneur était avec lui » (Lc 1, 66).
Puissiez-vous, à l’exemple du Baptiste, devancer prophétiquement Jésus et lui préparer le chemin (Lc 1, 76).
Avec l'auteur de l'Épître aux Hébreux nous demandons le don de la persévérance: «Courons avec constance dans la compétition qui s’ouvre devant nous, les yeux fixés sur Jésus, l'auteur et le consommateur de notre foi.» (Héb 12, 1f.).
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