24. Juni 2023 in Deutschland
Prominenter deutscher Wirtschaftsexperte Hans-Werner Sinn rechnet mit der "grünen Politik" der deutschen Regierung ab "Die Klimapolitik, die den Ausstieg aus Öl und Kohle vorantreibe, helfe laut Sinn dem Klima überhaupt nicht."
München (kath.net)
"Wenn die grünen Verbraucher weniger Öl verbrennen, fällt der Weltmarktpreis – und bei fallendem Preis kaufen andere Verbraucher mehr". Auf dies hat einer bekanntesten Ökonomen, Prof. Hans-Werner Sinn, im "Münchner Merkur" verwiesen und mit der grünen Politik der deutschen Regierung abgerechnet. Sinn, der von 1999 bis 2016 Präsident des Münchener ifo Instituts für Wirtschaftsforschung war, hat große Zweifel, dass die deutsche Regierung und die EU den richtigen Weg beschreiten. Die Klimapolitik, die den Ausstieg aus Öl und Kohle vorantreibe, helfe laut Sinn dem Klima überhaupt nicht. Durch den Verbot von Öl-Heizungen werde hingegen die Luft noch dreckiger, da aufgrund des erhöhten Strombedarfs durch Wärmepumpen mehr Strom aus heimischer Braunkohle gewonnen werde.
Weltweit treibe nur eine kleine Minderheit an Ländern das Verbot von Kohle, Öl voran. Doch die Mehrheit der Länder verdrecke die Luft weiterhin und profitieren sogar davon, wenn die EU weniger Öl verbrauche möchte, da dadurch der Weltmarktpreis sinke. Andere Länder könnten sich dann billiger mehr Öl einkaufen. "Wenn die grünen Verbraucher weniger Öl verbrennen, fällt der Weltmarktpreis – und bei fallendem Preis kaufen andere Verbraucher mehr.", erklärt Sinn.
Weltweit machen die meisten Länder eben wenig bis gar nichts, darunter auch 138 Länder des Pariser Abkommens, die sich zu keinen konkreten Einschränkungen verpflichtet haben, aber für zwei Drittel des weltweiten CO2-Ausstoßes stehen. Daher könne Klimaschutz laut Sinn kaum Erfolg haben, weil eben weltweit weiter viel Kohle, Öl und Gas gefördert werden.
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