30. Juli 2004 in Jugend
Von mehr als 4000 Menschen empfangen, darunter Bischof Walter Mixa und 34 Priester - Von Ingrid Wagner
Mindelstetten (kath.net/pdr)
Ein Hubschrauber des Bundesgrenzschutz transportiert das Weltjugendtagskreuz. Viele waren gekommen, um das Weltjugendtagskreuz in Mindelstetten zu empfangen. Domkapitular Peter Hubbauer und Jugendpfarrer Thomas Pinzer, Gruppen der Landjugend und Vertreter der Jugend 2000 warteten mit vielen Mindelstettenern gespannt auf den Hubschrauber mit dem WJT-Kreuz. Um kurz vor 17.45 Uhr war es dann soweit: Zunächst hörte man das Brummen der Motoren. Und dann sah man den Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes mit dem Weltjugendtagskreuz. Von der Dammbruchstelle in Neustadt an der Donau wurde das Kreuz nach Mindelstetten geflogen, zuerst über das Dorf und den Kirchplatz, bevor es am Sportplatz landete. Es war das erste Mal, dass das Kreuze mit dem Hubschrauber geflogen wurde.
Festgottesdienst mit Bischof
In einer langen Prozession trugen die Jugendlichen das Weltjugendtagskreuz zusammen mit der Marienikone auf den Kirchplatz. Dort wurde es feierlich mehr als 4000 Menschen empfangen. Mit einem internationalen Rosenkranz, von Jugendlichen vorgebetet in mehreren Sprachen und musikalisch gestaltet, stimmten sich die Gläubigen auf den Festgottesdienst ein. Dieser wurde zum Anna-Schäffer-Gebetstag mit dem Eichstätter Bischof Walter Mixa und 34 Priestern gefeiert. Am Anfang der Heiligen Messe wurden kurz die Weltjugendtage und ihre Geschichte anhand der Logos von den Vertretern der Landjugend-Gruppen und der Jugend 2000 vorgestellt.
Vor dem Segen überreichte Jugendpfarrer Thomas Pinzer eine Bronzeplakette an Pfarrer Johann Bauer als Erinnerung an das Weltjugendtagskreuz in Mindelstetten. Er deutete den Hubschrauberflug mit den Worten: "Das Kreuz, das ganz spektakulär mit dem Hubschrauber gekommen ist, soll uns zeigen, dass Gott nicht irgendwo ganz oben ist und sich nicht für uns interessiert, sondern, dass er, so wie wir es beim Kreuz gesehen haben, zu uns auf die Erde kommt, um mit uns zu sein."
Youth2cross - Konzert
Nach der Hl. Messe trugen Jugendliche das WJT-Kreuz und die Ikone in die Markthalle von Mindelstetten. Dort gab es eine kleine Brotzeit. Viele, vielleicht 800 oder 1000 waren gekommen - die Halle war voll. Nach einer Brotzeit wieder trat die christlichen Hip Hopp Gruppe W4C auf. Die Jugendlichen schienen begeistert von der Musik und schnappten sich auch vom DJ Haiducii Autogramme. Es war ein etwas anderes Konzert. Die Moderatoren und Veranstalter, Ingrid Wagner (Jugend 2000), John Seidenschwarz (KLJB Mindelstetten) und Andreas Lammel (Kath. Jugendstelle Kelheim) stellten schon zu Beginn des Abends das WJT-Kreuz in den Mittelpunkt. Auch wurden während des Konzertes immer wieder Bilder von den vergangenen Weltjugendtagen gezeigt.
Prozession zum Anna Schäffer Geburtshaus
Während dem Lied "Love lifted on the Cross", gesungen von der Jugend 2000 - Band, wurde das Kreuz über die Köpfe hinweg durch die Halle gereicht und mit Fackeln und Kerzen zum Anna-Schäffer-Geburtshaus getragen. Hunderte von Jugendlichen begleiteten das Kreuz in einer Prozession mit Liedern und Gebeten. Dort angekommen sprach Pfarrer Johann Bauer über die selige Anna Schäffer, ihr Leben und ihr Leiden. Er machte allen Jugendlichen Mut, indem er sagte, dass ein Leben nie verloren ist, ganz egal was passieren mag. Das Leben ist ein Geschenk Gottes und er lässt uns nie "fallen". Die Anna Schäffer ist dazu ein großes Vorbild für uns alle.
Kreuzverehrung in der Kirche
Einer der tiefsten Momente an diesem ereignisreichen Tag war neben der Prozession die Kreuzverehrung in der nur mit Kerzen beleuchteten Kirche. Viele nutzten die Gelegenheit, mit allem was sie auf dem Herzen hatten, dem Kreuz ganz nahe zu kommen. Auch die Angebote des Einzelsegens und des Sakramentes der Versöhnung wurden noch bis tief in die Nacht von vielen genutzt. Der Wunsch von Bischof Mixa in seiner Predigt ging in Erfüllung: "Ich wünsche, dass ihr Mindelstetten mit anderen Gedanken verlasst, als ihr gekommen seid." In der Nacht war die Möglichkeit, das Kreuz noch im Stillen zu verehren.
Foto: (c) Bistum Regensburg
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