„Nicht nur die Work-Life-Balance ist aus dem Ruder gelaufen, sondern auch die Church-Faith-Balance“

30. Juni 2023 in Österreich


Salzburger Erzbischof Lackner bei Priesterweihe: „Euch werden Worte zu sprechen anvertraut, ich denke an Eucharistie, Buße oder die Krankensalbung; sie haben eine zweitausendjährige Geschichte; sie vermögen Wirklichkeit zu schaffen, binden und lösen“


Salzburg (kath.net/eds) Erzbischof Franz Lackner weihte am Fest „Peter und Paul“ im Dom zu Salzburg zwei junge Männer zu Priestern für die Erzdiözese Salzburg und die Erzabtei St. Peter: den Benediktiner P. Placidus Schinagl (29) und P. Franz Bodapati (30) von der Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie. Zwei Biografien aus unterschiedlichen Kulturen haben eine gemeinsame Mitte: den Ruf zu einem Leben, das ganz Gott und den Menschen geweiht ist.

Erzbischof emeritus Alois Kothgasser, Weihbischof Hansjörg Hofer, Erzabt Korbinian Birnbacher OSB, Abt Johannes Perkmann OSB, Abt Maximilian Heim Ocist., Abt Nikodemus Schnabel von der Jerusalemer Dormitio-Abtei, Generalvikar Roland Rasser, Priesterseminar-Regens Tobias Giglmayr, das Domkapitel sowie zahlreiche Priester, Diakone und Gläubige, darunter Abordnungen aus den Herkunftsgemeinden Saaldorf in Bayern und Indien, feierten die Weiheliturgie mit.
Handauflegung im Salzburger Dom

„Es ist nicht nur die Work-Life-Balance aus dem Ruder gelaufen, sondern auch die „Church-Faith-Balance“, betonte Erzbischof Franz Lackner in seiner Predigt. Er hob dabei die Notwendigkeit von Kirche und Priestertum für die Weitergabe des Glaubens in der Gesellschaft hervor. Priestern tragen in Kirche und Öffentlichkeit dazu bei, dass Glaube und seine kirchliche Rückbindung wieder in Balance seien.

Dem sakramentalen Priestertum sei es in besonderer Weise aufgetragen, „die Spur Jesu aufzunehmen, sich einzufügen, um sie dann in unsere Zeit hinein weiterzugehen", sagte der Salzburger Erzbischof und fügte in Richtung der Weihekandidaten hinzu: „Daraufhin werdet ihr heute geweiht. Euch werden Worte zu sprechen anvertraut, ich denke an die Eucharistie, die Buße oder die Krankensalbung; sie haben eine zweitausendjährige Geschichte; sie vermögen Wirklichkeit zu schaffen; sie vermögen zu binden und zu lösen.“

Das priesterliche Wirken sei freilich „eingebettet in dasjenige vieler, die berufen und beauftragt sind, die Frohe Botschaft hinauszutragen zu den Menschen von heute“. Gott spreche auf vielfacher Weise zu und durch die Menschen. „Lernt, auf das zu hören, was Gott in seinem Volk Neues wirken möchte", so Lackner wörtlich und weiter: „Nur gemeinsam können wir dem Auftrag Jesu, in die ganze Welt hinauszugehen, in dieser modernen Zeit gerecht werden.“

Foto:  Erzbischof Franz Lackner (m.) und Erzabt Korbinian Birnbacher OSB mit den Neupriestern P. Placidus Schinagl und P. Franz Bodapati (v.l.) (c) Erzdiözese Salzburg


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