Deutschland: Muslime eher antisemitisch als der Durchschnitt der Bevölkerung

28. Juli 2023 in Deutschland


Die große Mehrheit der Bevölkerung lehnt Antisemitismus klar ab. Die Ergebnisse im Bereich der Gewaltakzeptanz gegen Juden zeige aber eine nicht geringe Zahl an potentiellen Gefährdern, schreibt der Verfasser der Studie.


Berlin (kath.net/jg)
Eine große Mehrheit der Deutschen lehnt antisemitische Äußerungen klar ab. Das hat eine Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung ergeben. Unter Muslimen sind antisemitische Einstellungen aber deutlich weiter verbreitet als im Schnitt der Bevölkerung, berichtet die Zeitung WELT.

Im Bevölkerungsschnitt stimmen nur vier Prozent der Aussage zu, dass Juden „hinterhältig“ seien. Unter Muslimen stimmen zwölf Prozent dieser Aussage zu. 26 Prozent der Muslime stimmen dem Satz zu, dass reiche Juden „die eigentlichen Herrscher der Welt“ seien. Im Bevölkerungsschnitt sind es nur sechs Prozent. Sieben Prozent der Muslime akzeptieren Gewalt gegen Juden, im Bevölkerungsschnitt stimmen nur zwei Prozent zu.

Im Rahmen der Studie wurden ungefähr 5.500 Personen ab 16 Jahren in Deutschland befragt. Davon waren mindestens 500 Muslime. Die Befragung wurde von Ende 2021 bis Frühjahr 2022 durchgeführt. Die Befragten seien bewusst mit harten Aussagen konfrontiert worden, um den „extremistischen Kern“ der Bevölkerung zu ermitteln.

Die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung lehnt antisemitische Aussagen klar ab, schreibt Dominik Hirndorf, der Autor der Studie. Dennoch würden die Ergebnisse im Bereich der Gewaltakzeptanz zeigen, dass es eine nicht zu unterschätzende Zahl von potentiellen Gefährdern gebe, warnt er.

 


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