Kardinal Erdö: Maria ist eine "Quelle der Hoffnung"

16. August 2023 in Spirituelles


Erzbischof von Budapest feierte zentrale Festmesse in Ungarns bedeutendstem Marienwallfahrtsort Matraverebely-Szentkut - "Wir leben in schwierigen Zeiten: Die Welt um uns herum ist müde, entfremdet, friedlos"


Budapest (kath.net/KAP) Kardinal Peter Erdö hat zum Fest Mariä Himmelfahrt die Rolle von Maria als Landespatronin Ungarns hervorgehoben. Maria sei eine "Quelle der Hoffnung und des Vertrauens, die auch heute zur Umkehr und Erneuerung ermutigt", sagte der Budapester Erzbischof bei einem Wallfahrtsgottesdienst in Ungarns bedeutendstem Marienwallfahrtsort Matraverebely-Szentkut. "Anstatt Egoismus und geistiger Trägheit sollten wir spüren, dass wir sowohl als Einzelne, als auch Kirche und Volk Berufung und Sendung in der Geschichte haben", so der Kardinal. "Wir leben in schwierigen Zeiten: Die Welt um uns herum ist müde, entfremdet, friedlos. Lassen wir uns Kraft schöpfen, und gemeinschaftliches Leben führen", sagte Erdö zu den Gläubigen.

Der Kardinal äußerte sich im Rahmen der traditionellen mehrtägigen Nationalwallfahrt, zu der von 13. bis 15. August nach Schätzungen an die 13.000 Gläubige nach Mátraverebély-Szentkút gekommen waren. Die Festmesse mit dem ungarischen Primas und 5.000 Menschen fand bereits am vergangenen Sonntag statt und war die zentrale Feier der Wallfahrtstage zu Ehren der "Patrona Hungariae". Die große Bedeutung der Marienverehrung im Land geht u.a. auf den Nationalheiligen König Stephan (Szent Istvan Kiraly) zurück, der Ungarn unter den Schutz der Gottesmutter stellte.

Zwischen den Hügeln von Matra und Cserhat gelegen, zieht das in jüngster Zeit umfassende modernisierte Pilgerzentrum Matraverebely-Szentkut jährlich rund 220.000 Gläubige aus ganz Ungarn und aus den Nachbarländern, Slowakei, Rumänien an, die an Wallfahrten, geistlichen Treffen oder Exerzitien teilnehmen. Geleitet wird das Nationalheiligtum vom Franziskanerorden.

Eine Besonderheit sind die vielen Wallfahrten von Menschen in verschiedenen Lebenslagen und Berufen, wie der Guardian des örtlichen Franziskanerklosters, Lorant Orosz, der Nachrichtenagentur Kathpress erklärte. So gibt es Wallfahrten von Großeltern, Geschiedenen, Verlobten, Ehepaaren mit Kinderwunsch, Gefangenen und Menschen mit Erkankungen oder Behinderungen. Regelmäßig findet auch eine beliebte Pferde- und Motorradwallfahrt statt und seit 30 Jahren führt die große Jugendwallfahrt der Franziskaner von Esztergom nach Matraverebely. "Unser Hauptziel ist, dass diejenigen, die zu uns kommen, versöhnt mit Gott, sich selbst und ihren Mitmenschen von uns gehen, um danach ein besserer Mensch sein zu können, etwas geduldiger, großzügiger und vergebender", sagte Orosz.

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Archivfoto Kardinal Erdö (c) Ungarische Bischofskonferenz


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