19. August 2023 in Weltkirche
Vertreter von Bischofskonferenzen aus 13 Ländern Mittel- und Osteuropas am 2. September zu "Capelinha"-Weihe in Koclirov bei Svitava erwartet
Prag (kath.net/KAP) In Tschechien wird Anfang September ein Nachbau der Erscheinungskapelle im weltbekannten Marienheiligtum Fatima eingeweiht. Zu der Feier in Koclirov bei Svitava werden Vertreter von Bischofskonferenzen aus 13 Ländern Mittel- und Osteuropas erwartet, wie das katholische Onlineportal "www.cirkev.cz" berichtet. Der Festakt für die originalgetreue "Capelinha" in dem Ort rund 70 Kilometer nördlich von Brünn begründet für das Fatima-Weltapostolat demnach eine eigene Region Osteuropa, die den bisherigen Capelinha-Regionen Lateinamerika (Puerto Rico), Zentralamerika (Panama), Asien (Philippinen) und Ozeanien (Samoa) gleichgestellt ist.
Die Weihe findet am Herz-Marien-Samstag (2. September) statt und wird von einem theologischen Symposion begleitet. Die Teilnehmerliste wird vom emeritierten Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka, Ortsbischof Jan Vokal aus Königgrätz und dem Nuntius in Tschechien, Erzbischof Jude Thaddeus Okolo, angeführt. Seitens des Fatima-Apostolats werden erwartet der Rektor des Heiligtums in Fatima, Carlos Cabecinhas, der Generalsekretär des Fatima-Weltapostolats, Nuno Prazeres, erwartet. Den Ehrenschutz über den Abschluss des Bauprojekts hatte 2022 der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala übernommen.
Fatima ist einer der größten Marienwallfahrtsorte der Welt. Erst kürzlich, am 5. August, hat Papst Franziskus im Rahmen des Weltjugendtages das portugiesische Heiligtum aufgesucht. 1917 berichteten drei Hirtenkinder, ihnen sei in der Nähe von Fatima mehrfach die Gottesmutter Maria erschienen, und zwar über einer Steineiche und "strahlender als die Sonne". Bei einigen der Erscheinungen sprach Maria den Angaben der Kinder zufolge Prophezeiungen aus, die als "Geheimnisse von Fatima" bekanntwurden. An der Stelle der Eiche befindet sich heute die sogenannte Erscheinungskapelle, mittlerweile unscheinbar und etwas abseits zwischen den beiden großen Basiliken von Fatima gelegen.
An mehreren Orten weltweit gibt es bereits Nachbauten der Kapelle als Orte für Gebete und Wallfahrten. In einer solchen "Capelinha" können Gläubige "dieselben Gnaden und die Barmherzigkeit wie im Heiligtum der Jungfrau Maria im portugiesischen Fatima erlangen", wie es offiziell heißt. Jede Region des Fatima-Weltapostolats soll eine Replik der Kapelle erhalten, um die Marienverehrung zu entfalten. Afrika wartet einstweilen noch auf die "Möglichkeit der Erteilung der Erlaubnis", wird der langjährige Präsident des Fatima-Weltapostolats, Americo Pablo Lopez Ortiz, in tschechischen Medien zitiert. Lopez hat das von der Gründerin der Kongregation der Dominikanerinnen von Fatima, Dominga Guzman Florit (1897-2003), entworfene Konzept weltweiter Nachbauten der Gnadenkapelle umgesetzt. Für die Dominikanerin läuft ein Seligsprechungsprozess.
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