20. August 2023 in Weltkirche
Dreieinhalb Millionen Pilger 2023 im südfranzösischen Marienwallfahrtsort erwartet
Vatikanstadt/Paris(kath.net/KAP) Die Zahl der Pilgerinnen und Pilger im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes hat wieder das Niveau wie vor der Corona-Pandemie erreicht. "Insgesamt gibt es wieder Zahlen, die sehr ermutigend sind", sagte der Rektor von Lourdes, Pater Michel Daubanes, dem Portal "Vatican News" am Mittwoch. "Im Februar, beim Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, hatten wir eine wirklich sehr beeindruckende Zahl von Pilgern hier. Wir erreichen also wieder die Zahlen von vor der Pandemie und gehen davon aus, dass wir sie in den kommenden Monaten und Jahren übertreffen werden", so der Geistliche.
Konkret bedeutet das, dass man im "Heiligen Bezirk" von Lourdes mit dreieinhalb Millionen Wallfahrern für das Jahr 2023 rechnet. Vor allem Kranke besuchen den Ort in den Pyrenäen, in dem Maria 1858 mehrfach dem Mädchen Bernadette Soubirous erschien. Im Laufe der Jahrzehnte soll es an der Quelle in der Erscheinungsgrotte zu einer ganzen Reihe von Heilungswundern gekommen sein.
Mehr als ein Wallfahrtsort
Dieser Tage war Lourdes Schauplatz der französische Nationalwallfahrt. Sie fand heuer zum 150. Mal statt - ein Jubiläum, das aktuell mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert wird, in denen es um Themen wie Synodalität, würdiges Sterben oder Umweltschutz geht. Vor genau anderthalb Jahrhunderten hat die Kirche die Erscheinungen von Lourdes offiziell anerkannt.
Für Katholiken und Katholikinnen in Frankreich ist Lourdes noch mehr als ein Wallfahrtsort. Für viele gehöre er zur Identität, erklärte Rektor Daubanes. So finden an dem Ort auch regelmäßig die Tagungen der französischen Bischofskonferenz statt. Nicht Paris, sondern dieser kleine Bergort an der Grenze zu Spanien sei so etwas wie der heimliche Nabel der französischen Kirche.
Für Daubanes ist Lourdes auch "synodal". "Wir haben ein Investitionsprojekt über zehn Jahre, das von meinem Vorgänger auf den Weg gebracht wurde, und ich möchte daraus einen wirklich synodalen Prozess machen, bei dem alle mobilisiert werden." Durch die Covid-Pandemie sei man "von einer gewissen Isolation gezeichnet, verletzt, der eine wie der andere". Es gehe ihm darum, nun einen Enthusiasmus für die Kirche wiederzubeleben, "der wirklich synodal ist".
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