UN-Generalsekretär betont Religionsfreiheit als Menschenrecht

26. August 2023 in Weltkirche


Guterres: "Niemand sollte aufgrund des Glaubens und der Weltanschauung Gewalt erfahren"


Wien/New York (kath.net/KAP) UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat Regierungen mit Nachdruck dazu aufgerufen, Hass und Gewalthandlungen aufgrund der Religion und der Weltanschauung zu verhindern und zu bekämpfen. Weltweit seien Menschen und Gemeinschaften, insbesondere Minderheiten, Intoleranz, Diskriminierung und Bedrohungen gegenüber ihren Kultstätten, Existenzgrundlagen und ihrem Leben ausgesetzt, erklärte der UN-Chef in einer von den Vereinten Nationen veröffentlichten Botschaft zum "Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung" am Dienstag (22. August). Dabei sei Religions- und Weltanschauungsfreiheit ein "unveräußerliches Menschenrecht", so Guterres: "Niemand sollte aufgrund des Glaubens und der Weltanschauung Gewalt erfahren."

Schuld an Intoleranz, Diskriminierung und Bedrohungen sei oft "online und offline geschürter Hass", hielt der Generalsekretär der Vereinten Nationen fest. Spitzenvertreter aus Politik, Gemeinwesen und Religionen müssten daher ihre Stimme gegen Hass und Aufstachelung zu Gewalt erheben, forderte Guterres. Ausdrücklich bekräftige der UN-Chef seine Entschlossenheit, der Hetze ein Ende zu setzen, "die zu diesen schrecklichen Akten der Intoleranz anstachelt".

Der Aktionsplan der Vereinten Nationen gegen Hetze gebe hier den Weg vor, so Guterres weiter. Mit Blick auf den UN-"Zukunftsgipfel" ("Summit of the Future") in New York 2024 arbeiten die Vereinten Nationen an einem freiwilligen Verhaltenskodex für Informationsintegrität auf digitalen Plattformen, um Hetze im Netz zu bekämpfen. Regierungen, aber auch Technologieunternehmen und andere Interessenträger sollen die UN hierbei unterstützen, rief Guterres auf.

Am 22. August wird weltweit zum fünften Mal der "Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens" begangen. Dieser Gedenktag wurde 2019 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf eine zunehmende Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen aufmerksam zu machen.

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