2. September 2023 in Weltkirche
Hahn hatte sich zuvor bei Bischof Strickland auf Facebook für einen Hirtenbrief bedankt, in welchem dieser zur Treue zur katholischen Lehre aufgerufen hat.
Steubenville (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Mehrere Personen, darunter Austen Ivereigh, der Biograph von Papst Franziskus, haben den bekannten katholischen Theologen Scott Hahn kritisiert und ihm vorgeworfen „schismatisch“ zu sein, weil er einen Hirtenbrief von Joseph Strickland, dem Bischof von Tyler (US-Bundesstaat Texas) begrüßt hat.
In seinem Hirtenbrief hat Strickland festgestellt, dass Katholiken, welche der überlieferten Lehre treu bleiben und Änderungen ablehnen, die dieser widersprechen, auf keinen Fall Schismatiker sein können. Bischof Strickland schrieb seinen Hirtenbrief anlässlich der im Oktober beginnenden Synode über die Synodalität. Die Synode werde „grundlegende Wahrheiten“ der kirchlichen Lehre „überprüfen“, schrieb Strickland. Leider würden einige Personen diejenigen als Schismatiker bezeichnen, die mit den vorgeschlagenen Änderungen nicht einverstanden seien, warnte er. Davon sollten sich die Gläubigen jedoch nicht beirren lassen und weiter treu zur Lehre der Kirche stehen, betonte der Bischof.
Hahn hat den Hirtenbrief von Bischof Strickland auf Facebook geteilt und sich bei diesem für seine Worte bedankt.
Ivereigh attackierte daraufhin Hahn. Auf X (früher Twitter) warf er Hahn vor, dem „US rad trad Schisma“ beigetreten zu sein, also einer Bewegung „radikaler Traditionalisten“, denen er und andere vorwerfen, schismatisch zu sein.
Er teilte einen Artikel von des Blogs „Where Peter Is“, der jede Form der Kritik an Papst Franziskus ablehnt. Mike Lewis, der Chefredakteur des Blogs, warf Hahn vor, dieser habe sich mit dem „dissidenten, antipäpstlichen Flügel der Kirche“ verbündet und vertrete eine „reaktionäre, traditionalistische Ideologie“. Mit Hahns Zustimmung zu Stricklands Hirtenbrief sei ein Schisma in der Kirche in den USA plötzlich realistischer geworden.
Ivereigh wurde von Papst Franziskus als „Experte“ zur Synode über die Synodalität eingeladen, obwohl er P. James Martin SJ, Kardinal Robert McElroy und andere Personen unterstützt hat, welche die katholische Sexualmoral öffentlich kritisiert haben.
Massimo Faggioli, ein Historiker und Professor an der katholischen Universität Villanova (US-Bundesstaat Pennsylvania), hat Lewis’ Artikel auf X geteilt und dazu kommentiert: „Scott Hahn stimmt Bischof Strickland zu. Es ist traurig, aber nicht überraschend (zumindest für mich).“
Einige Tage später hat sich Hahn auf Facebook bei „unserem geliebten Papst Franziskus“ für dessen Worte zur eucharistischen Anbetung bedankt.
Foto: Archivbild Scott Hahn
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