14. September 2023 in Deutschland
Nach einer monatelangen Kampagne gibt es jetzt Angriffe auf den Erzbischof von Köln auf anderer Ebene - Bätzing verteidigt Woelki und attackiert Benedikt XVI.
Köln (kath.net)
Der Wohn- und Amtssitz des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki und weitere katholische Gebäude im Erzbistum Köln sind in den letzten Tagen mit Hasskommentare beschmiert worden. Dies berichten deutsche Medien. Demnach seien die Vorfälle in der Nacht auf Mittwoch passiert. Gleichzeitig wurden auch Schmieraktionen gegen ein "Opus Dei"-Gebäude und ein Studentenwohnheim durchgeführt. Der Staatsschutz ermittelt inzwischen.
Doch Woelkis innerkirchliche Gegner bleiben weiterhin aktiv. Einige "Gay-Priester" möchten in einigen Tagen ausgerechnet vor dem Kölner Dom Homo-Segnungen durchführen. Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, hat in einem aktuellen Interview mit der "Zeit" hat dieser Woelki einerseits verteidigt und betont, dass dieser im Umgang mit dem Missbrauch keine "gravierenden Fehler" begangen habe. "Ich glaube auch nicht, dass er wissentlich einen Meineid geleistet hat. Alle Versuche, ihn gerichtlich zu belangen, haben etwas Unwürdiges." Für Bätzing sei Woelkis Problem aber, dass er angeblich die "Akzeptanz der Leute" verloren habe.
In dem Interview hat Bätzing allerdings erneut den verstorbenen Papst Benedikt XVI. attackiert. Wörtlich meinte er: "Ich wünschte, dass Joseph Ratzinger über seine Zeit als Münchner Erzbischof gesagt hätte: Ich trug damals Verantwortung, mir ist egal, ob ich in einer bestimmten Sitzung war. Ich entschuldige mich für das, was den Opfern durch die Versetzung eines Missbrauchstäters angetan wurde. - Punkt." Am Ende des Interviews hat Bätzing aber eine bizarre Erkenntnis. Ihn ängstige, dass seine Kirche mit ihrer Botschaft immer weniger Leute erreiche und dass kaum noch jemand Priester werden wolle.
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