3. Oktober 2023 in Kommentar
Nachdem die meisten Teilnehmer zur Synode mit einem Flugzeug anreisen, möchten die Bischofssynode Buße für die "schwere C02-Schuld" tun - Ein Glosse von Roland Noé
Rom (kath.net/rn)
"Breaking News" aus Rom: Der Ablasshandel ist zurück ;-) Hunderte Synodenteilnehmer treffen sich ab Anfang Oktober in Rom. Die meisten dürften mit dem Flugzeug anreisen, was naturgemäß einen C02-Ausstoss verursacht. Übrigens dürften fast alle Synoden mit Linienflugzeuge kommen, dh. die dürften ziemlich gleich viel C02 in die Luft jagen, ob jetzt ein Synodenteilnehmer sich im Flugzeug sitzt oder nicht. Denn die Flugzeuge fliegen trotzdem, egal, mit solchen kleinen Details sollte man "C02-Gläubige" nicht verunsichern ;-) Trotzdem, die Generalversammlung der Bischofssynode möchte jetzt "eine Form der Kompensation" für die CO2-Emissionen leisten, die durch die bevorstehende XVI. Generalversammlung der Bischofssynode entstehen, man möchte durch "Projekte" einen Kohlenstoff-"Kredit" generieren, um die angeblich angehäuften "Schulden" auszugleichen.
Nein, es muss nicht jeder Synodenteilnehmer anschließend 10 Bäume in seinen Garten einpflanzen. Schade, das wäre einmal eine sinnvolle Sache und die Bilder, wenn die Kardinal Marx und Bischot Bätzing mit einem Spaten ein Loch graben... Wunderbar wär das doch. Aber das Projekt, um das es geht, soll in Nigeria oder in Kenia statttfinden. Man möchte effiziente Kochherde und Wasserreinigungstechnologien in Familien, Gemeinden und Institutionen verbreiten. Durch die neuen Technologien soll der Verbrauch von nicht erneuerbarer Biomasse und fossilen Brennstoffen zum Kochen und Wasseraufbereiten erheblich reduziert werden. Na dann, alles wunderbar, C02-Bilanz gut, alles gut, die Kirche wird wieder aufblühen. Geht hin und sündigt nicht mehr und atmet nicht zu viel. Überall das böse C02 ;-)
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