23. September 2023 in Prolife
"Jene, die sich Begriffe wie Diversität, Respekt, Toleranz auf die Fahnen schreiben, sind gegenüber dem Marsch für das Leben genau diejenigen, die sich gewalttätig, intolerant, aggressiv und unflätig verhalten." Gastkommentar von Alexandra Linder
Berlin-Köln (kath.net) Verquere Welt beim Marsch für das Leben mit insgesamt weit über 6.000 Teilnehmern: Diejenigen, die sich Begriffe wie Diversität, Respekt, Toleranz explizit stetig auf die bunten Streifenfahnen schreiben, sind beim Marsch für das Leben immer genau diejenigen, die sich gewalttätig, intolerant, aggressiv und unflätig verhalten, wenn es um andere Meinungen als die eigene geht. Und diejenigen, denen, völlig unbelegt, die abstrusesten Dinge vorgeworfen werden – Bedrohung von Frauen, Abtreibungsexperten und Politikern, Verwendung historisch unhaltbarer Begriffe, Bezeichnung von Frauen nach Abtreibung als „Mörderinnen“ etc. pp. –, nämlich der Bundesverband Lebensrecht, seine Vereine und Mitglieder, zeigten wie immer ein lebensbejahendes, sachliches und respektvolles Verhalten, sowohl in den Podiumsbeiträgen als auch während der gesamten Veranstaltung.
Wer die Bilder vergleicht, sieht klar folgendes: Auf der einen Seite positive, freundliche, sachliche, lebensbejahende Menschen, die in keiner Weise dem verbreiteten, verlogenen Klischee von fundamentalistischen, rechtsextremistischen, homophoben, antifeministischen Abtreibungsgegnern entsprechen, sondern genauso wirken, wie sie arbeiten: Für das Lebensrecht jedes Menschen weltweit von der Zeugung bis zum Tod. Das tun sie das ganze Jahr, nicht nur einmal jährlich öffentlich als Demonstrationsteilnehmer.
Wir, der Bundesverband Lebensrecht und unsere Vereine, haben Beratungsstellen, Hilfsangebote, liefern Informationen, Stellungnahmen, halten Vorträge, knüpfen Kontakte, stehen mit Infoständen auf Veranstaltungen und vieles mehr. Es gibt keine Berichte oder Belege, dass wir das in einer Weise tun, die intolerant, respektlos, aggressiv oder unflätig wäre.
In unserer wie in jeder anderen Bewegung gibt es ein paar Menschen, deren Haltung wir nicht teilen, die aber eben nicht als pars pro toto zu betrachten sind, sondern als versprengte Einzelne. In keiner anderen Bewegung jedoch wird so gezielt unter tausenden völlig unverdächtigen Teilnehmern und Engagierten danach gesucht wie in der Lebensrechtsbewegung. Honni soit qui mal y pense – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Diese beabsichtigte Diskreditierung ist so plakativ, dass sie jedem seriösen Journalisten und Beobachter sofort auffallen sollte, ebenso wie Kirchenvertretern und Politikern, die sich nicht ernsthaft mit uns und unseren Anliegen befassen, sondern es sich sehr leicht machen, indem sie die billigen Narrative von Lebensgegnern und Ideologen ungeprüft wiederholen oder übernehmen.
Mein Vorschlag: Bilden Sie sich doch einfach selbst eine Meinung. Lesen Sie, was wir veröffentlichen, hören Sie, was wir sagen, laden Sie uns zu Vorträgen und Gesprächen ein – damit wir in der Sache weiterkommen, den Betroffenen gemeinsam noch besser helfen und zusammen für Menschenwürde und Lebensrecht eintreten können.
Ermutigt durch eine Positionierung der Kölner Oberbürgermeisterin, gab es in Köln besondere Gewalt und Aggression. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern und nicht davon abhalten, unsere Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrzunehmen. Wir laden jetzt schon herzlich dazu ein, am 21. September 2024 entweder in Berlin oder in Köln beim nächsten Marsch für das Leben teilzunehmen. Wir sind mehr und wir treten für das Leben ein, für das Richtige – zeigen wir es.
Alexandra Maria Linder M.A. (rechtes Foto ) ist die Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht e.V.
Fotos (c) Bundesverband Lebensrecht
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