20. Oktober 2023 in Weltkirche
Regime in Managua schiebt inhaftierte Priester ab - Bischof Alvarez laut Berichten lokaler Medien nicht unter Freigelassenen
Vatikanstadt/Managua (kath.net/KAP) Zwölf aus Nicaragua abgeschobene katholische Priester sollen am Donnerstagnachmittag in Rom eintreffen. Das bestätigte Vatikansprecher Matteo Bruni. Der Vatikan sei um die Aufnahme der Geistlichen gebeten worden, die kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden seien. "Der Heilige Stuhl hat zugestimmt, sie werden am Nachmittag von einem Beamten des Staatssekretariats empfangen und in einigen Einrichtungen der Diözese Rom untergebracht", teilte Bruni mit.
Zuvor hatten Medien in Nicaragua berichtet, die verbannten Priester würden in den Vatikan geschickt. Nicht unter den Freigelassenen befindet sich demnach der zu einer langen Haftstrafe verurteilte Bischof Rolando Alvarez.
Nicaraguas Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisierten in den vergangenen Jahren immer wieder die Menschenrechtsverletzungen der linksgerichteten Regierung von Präsident Daniel Ortega und Vizepräsidentin Rosario Murillo. Inzwischen sind fast 4.000 Nichtregierungsorganisationen verboten worden.
Die Ortega-Regierung ließ auch kirchliche Einrichtungen und Universitäten schließen und ging gezielt gegen Kirchenvertreter vor. Mehrere Geistliche wurden verhaftet und teilweise zu langen Haftstrafen verurteilt, darunter auch Bischof Alvarez. Jüngst wurden mehr als 200 politische Gefangene ausgebürgert und in die USA ausgeflogen, darunter katholische Priester.
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Archivfoto: Die Verhaftung von Bischof Alvarez
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