28. Oktober 2023 in Chronik
Papst Franziskus hat überraschend eine neue Untersuchung im Fall des bekannten Mosaikkünstlers und slowenischen Priesters Marko Rupnik (68) angeordnet
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat überraschend eine neue Untersuchung im Fall des bekannten Mosaikkünstlers und slowenischen Priesters Marko Rupnik (68) angeordnet. Dies teilte das vatikanische Presseamt am Freitag mit. Dem ehemaligen Jesuiten wird von mehreren Ordensfrauen vorgeworfen, er habe sie unter Ausnutzung seiner Autorität als Priester zu sexuellen Handlungen gebracht.
Laut der Mitteilung hat der Papst persönlich die Verjährungsfristen in dem Fall aufgehoben und die Vatikanbehörde für Glaubensfragen mit der Untersuchung beauftragt. Weiter heißt es in der Mitteilung: "Der Papst ist fest davon überzeugt: Wenn es etwas gibt, was die Kirche von der Synode lernen muss, ist es, aufmerksam und mitfühlend den Leidenden zuzuhören."
Auslöser der überraschenden Entscheidung des Papstes ist laut der Mitteilung eine Intervention der Päpstlichen Kinderschutzkommission. Diese habe Franziskus im September darauf hingewiesen, dass es "schwerwiegende Probleme im Umgang mit dem Fall und einen Mangel an Nähe zu den Opfern gegeben habe."
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Rupnik, der zuletzt als eine Art "sacerdos vagans" galt, also als gültig geweihter katholischer Priester ohne Zuordnung zu einer Diözese oder einem Orden, in den Zuständigkeitsbereich der Diözese Koper aufgenommen worden ist.
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