3. November 2023 in Weltkirche
Welt-Redakteur Kamann: „Die Gewaltherrschaft der Hamas in Gaza etwa ist kein Thema. Die Deutschen fangen an, auf Distanz zu gehen.“
Berlin (kath.net) Antisemitische Malvorlagen und Symboliken, Falschinformationen und erhebliche Einseitigkeiten finden sich in den aktuellen Materialien und Vorlagen. Darauf weist der Politik-Redakteur der „Welt“, Matthias Kamann, in seinem Beitrag „Nahost-Konflikt & Christentum – Wie christliche Frauen antiisraelische Propaganda verbreiten“ hin.
Schwierige Positionierungen und einseitige Schuldzuweisungen im Nahostkonflikt durch das nicht von den Großkirchen, sondern von internationalen kirchlichen Frauenverbänden verantwortete Gebetstreffen und der dahinterstehenden internationalen Organisation seien „von den deutschen Verantwortlichen früher hingenommen“ worden.
So sei es etwa nicht zum Bruch gekommen, „als 1994 und 2003 bei damaligen Nahost-Schwerpunktländern mit einseitigen Schuldzuweisungen an Israel gearbeitet wurde.
Doch jetzt, nach den Hamas-Massakern in Israel am 7. Oktober, beginnt das deutsche Komitee auf Distanz zu gehen“, schreibt Kamann in der „Welt“. Jetzt „schreibt das deutsche Komitee“, dass es in der aktuellen Erklärung nach den Massakern vom 7. Oktober ‚eine deutliche Verurteilung der Terroranschläge der Hamas-Terroristen‘ vermisse‘“.
Kamann weist darauf hin, dass die Organisatoren am 25. Oktober „Zehn Fragen an den Weltgebetstag“ auf ihre Website veröffentlicht haben, „in denen sie zwar an der grundsätzlichen Planung für den Palästina-Schwerpunkt festhalten, aber Änderungen an den Gottesdienstordnungen und Begleitmaterialien fordern.“ Auch die Vorwürfe gegen die deutsch-palästinensische Malerin Halima Aziz, die die vorliegenden Materialien mitgestaltete, wolle man überprüfen.
Link zum Beitrag in der "Welt": Nahost-Konflikt & Christentum – Wie christliche Frauen antiisraelische Propaganda verbreiten
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