Leichenhalle, Gefängnis & jahrelange Verfolgung - Warum Medjugorje nur echt sein kann

8. November 2023 in Weltkirche


Medjugorje-Seherin Mirjana Soldo bringt in ihrer jüngsten Autobiografie den Beweis, warum Medjugorje ein himmlischer Impact von unfassbarer Dimension ist und die Erscheinungen dort nur echt sein können - Von Roland Noé


Medjugorje (kath.net/rn)

„Als ich die Frau zum ersten Mal aus der Nähe betrachtete, realisierte ich, dass sie nicht von dieser Welt stammte.  Aber die Dorfbewohner waren durch das, was sie gesehen hatten, überzeugt, dass wir etwas Unglaubliches erlebt haben mussten.“ So beschreibt Mirjana Soldo in ihrer Autobiografie die erste Marienerscheinung in Medjugorje und das Unfassbare, was dort 1981 begann. Ihr Buch „Mein Herz wird triumphieren“ gehört zu den spannendsten religiösen Büchern, die ich jemals lesen durfte und ist für mich ein endgültiger Beweis, warum Medjugorje eine himmlischer Einschlag für die Menschheit ist und das große Finale dort noch bevorstehen wird.

Seit 24. Juni 1981 soll in Medjugorje die Muttergottes erscheinen, und zwar sechs Kindern, die mittlerweile selber Eltern und Großeltern sind. Derzeit finden die Erscheinungen noch täglich statt. Bei Mirjana Soldo dauerten die täglichen Erscheinungen nur eineinhalb Jahre. Seither hat sie einmal im Jahr eine Marienerscheinung.  Neben den Erscheinungen gab es seit Anbeginn zahlreiche Botschaften an die ganze Welt, ein Anstoß für manche, doch für mich eher ein Zeichen der Dringlichkeit der Botschaft.

Wer Argumente für die Echtheit der Erscheinungen sucht, sollte sich Berichte von den ersten Tagen durchlesen. Die 16-jährige Mirjana war damals – wie jedes Jahr – zu Besuch in Medjugorje bei ihren Verwandten. Der Ort war damals Teil des ehemaligen Jugoslawien und stand unter kommunistischer Herrschaft. Katholiken hatten es schwer. In Medjugorje selbst waren die Menschen noch sehr gläubig, bedingt sicher auch durch die unfassbare Geschichte, die sich in der Herzegovina zutrug. Während des 2. Weltkriegs wurden von den Kommunisten über 500 Priester ermordet, einer davon war auch P. Smolja, der 1933 dafür sorgte, dass der Kreuzberg errichtet wurde.

Mirjana selbst stammt aus Sarajewo, ging in eine Elite-Schule und lebte in einem glaubensfeindlichen Umfeld. Nur wenige Stunden nach dem Beginn der Erscheinungen gerieten sie und die Seherkinder sofort ins Visier des kommunistischen Staates. „Ich fragte mich, ob ich für meinen Glauben so einstehen könnte wie jene Priester, falls das Undenkbare auch in meinem Leben eintreffen würde. Ich hätte damals nicht gedacht, dass ich eine solche Frage tatsächlich je würde beantworten müssen , aber als die Erscheinungen begannen, wurde ich zum Ziel desselben Regimes, das meinen Onkel, meinen Großvater sowie 34 Franziskaner in Siroki Brijeg ermordet hatten“, schreibt sie in ihrem Buch.

Das junge, blonde Mädchen galt als schüchtern und suchte alles andere als die Öffentlichkeit und doch hatte sich bereits am 3. Tag der Erscheinung eine gewaltige Öffentlichkeit eingefunden. Gemeinsam mit den anderen Seher-Kindern fand sie sich am Erscheinungsberg ein, um dort am Abend, kurz nach halb sieben Uhr, zu beten. „Ich bin gekommen, weil es hier viele wahrhaft Gläubige gibt. Ich möchte bei euch sein, um die ganze Welt zu bekehren und zu versöhnen.“, sagte die Mutter Gottes an diesem  Tag unter anderem.

Was spricht nun für die Echtheit der Erscheinungen? Einer der Gründe: Kein Kind kann sich so eine abenteuerliche Geschichte ausdenken und über Jahre daran festhalten. Jakov, der jüngste der Seher, war damals erst 10 Jahre alt, die anderen im Alter von 15 bis 17 Jahren. Für die klare Echtheit der Erscheinung spricht, welche Repressalien die Kinder jahrelang miterleben mussten. Kein Mensch würde dies durchhalten, vor allem keine Kinder und Teenager.

Am 27. Juni 1981 wurden die Kinder von Polizei verhaftet und aufs Polizeirevier gebracht. Es war nur eine von vielen Verhaftungen. Die Kinder wurden befragt, als Lügner beschimpft und angebrüllt. Nach der Befragung untersuchte man sie in einer Klinik, ehe sie in Mostar bei einem Psychiater landeten. Gleichzeitig strömten bereits in der ersten Woche täglich tausende Menschen nach Medjugorje.

Polizei und Kommunisten waren völlig überfordert.  „Die ‚Flamme‘, welche die sechs Seher entfacht hatten, sollte gelöscht werden. Aber es war bereits ein Feuer, gegen das keiner mehr ausrichten konnte.“, schreibt Mirjana dazu in ihrem Buch.

Das besonders Spannende in diesen Tagen ist die Rolle des Pfarrers, P. Jozo Zovko, ein Franziskaner. Der war nämlich zu Beginn der Erscheinungen galr nicht hier, sondern bei Exerzitien. Er erfuhr erst Tage später von dem Unglaublichen. Er war zu Beginn skeptisch und glaubte, dass die Kommunisten das veranstalteten, um seinen Ruf zu beschädigen. Auch gegenüber den Kindern selbst zeigte sich der Priester am Beginn skeptisch und befragte sie ebenfalls. Gleichzeitig wurde er von den Kommunisten selbst verdächtigt, die Erscheinungen inszeniert zu haben.

Über Mirjana selbst wurde von den Kommunisten das Gerücht verbreitet, sie habe aus Sarajevo Drogen mitgenommen und konsumiert. Zahlreiche Ärzte untersuchten Mirjana und die anderen gleich zu Beginn dahingehend. Sie stellten alle fest: Es waren keine Drogen, keine Epilepsie oder Geisteskrankheiten. Die Kinder sind völlig normal und gesund, bestätigten sämtliche Ärzte. Für die Kommunisten wurde damit das Problem immer größer.

Am 29. Juni – noch immer in der ersten Woche der Erscheinungen – wurden die Kinder erneut verhaftet und auf furchtbarste Weise beschimpft, berichtet Mirjana. Eine Kinderärztin und Atheistin untersuchte die Kinder. Danach wurden die Kinder stundenlang in einem dunklen Leichenraum eingesperrt, umgeben von lauter Toten. Nach einigen Stunden wurden sie wieder rausgeholt und auf eine Station für psychisch Kranke gebracht. Danach untersuchte sie eine weitere Ärztin: Dr. Mulija Dzudzua, die Chefärztin der neuropsychiatrischen Abteilung des Krankenhauses von Mostar.  Die Muslimin stellte in einem Gutachten fest, dass die Kinder nicht verrückt seien und gesund und ausgeglichen waren.

Für die Echtheit der Erscheinungen spricht auch, dass schon Ende Juni 1981 nachweisbar Wunder passiert sind. So wurde der 3-jährige Danijel Setka, der seit seinem Babyalter gelähmt und (!) stumm war, während einer Erscheinung geheilt. Der Junge konnte wenige Stunden nach den Erscheinungen wieder gehen und sprechen.

P. Jozo Zovko, der Pfarrer, kämpfte nach seiner Rückkehr in die Pfarre nicht nur mit den Berichten der Kinder sondern geriet immer mehr ins Visier der Geheimpolizei, er wurde mit der Verhaftung bedroht. Auch das staatliche Fernsehen und andere Staatsmedien der Kommunisten berichtete inzwischen groß, versuchte die Kinder zu verunglimpfen und behauptete, alles sei ein  „religiöser Schwindel“. Die Franziskaner wurden einer „nationalistischen Verschwörung“ verdächtigt.

Eine kuriose Rolle spielte Bischof Zanic, der damalige Ortsbischof. Nach einer stundenlangen Befragung der Kinder stellte er öffentlich fest: „Es steht absolut fest, dass die Kinder von niemand – und ganz sicher nicht von der Kirche – zur Lüge angestiftet wurden.“ Doch später wurde er wieder skeptisch, mit großer Wahrscheinlichkeit ausgelöst durch den Druck der Kommunisten.

Inzwischen war P. Jozo völlig überzeugt, dass die Kinder nur die Wahrheit sagen konnten. Der Franziskaner verteidigte die Kinder. Nach einer guten Woche Erscheinung hatte die jugoslawische Regierung genug vom „Schwindel“ und verhängte über Medjugorje den Notstand. Die Kommunisten wurden immer zorniger über die Beharrlichkeit der Kinder. Im Dorf rückte das Militär ein. Überall standen Soldaten mit Sturmgewehren und Polizisten mit deutschen Schäferhunden. Helikopter flogen über die Köpfe der Gläubigen, die sich nicht abschrecken ließen und weiterhin täglich tausendfach nach Medjugorje strömten.

Die Verhöre der Kinder wurden immer länger und brutaler.  „Gib es zu, dass du die Muttergottes nicht siehst“, wurde Mirjana wiederholt angeschrien. „Aber das tue ich. Ich sehe sie“ Der Polizist war so wütend, dass er seine Pistole auf den Tisch legte und Mirjana damit bedrohte. Doch sie blieb ruhig und hatte keine Angst. „Die Wahrheit ist, dass ich die Muttergottes sehe und bin bereit, für sie zu sterben“, konfrontierte sie den Polizisten erneut.

Inzwischen kam in Medjugorje der 11. Juli 1981.Bei einer Predigt in der Kirche sprach P. Jozo rief in seiner Predigt die Menschen auf, ein Leben ohne Sünde anzustreben. „Damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde, Zerschlagenen in Freiheit setze … „ zitierte er die Hl. Schrift. Für die Kommunisten war dies ein Affront. Am Morgen des 17. August wurde er verhaftet. In Medjugorje war nach wie vor mehr Militär als irgendwo anders zur selben Zeit am Balkan.

Für die Kommunisten war Zovko der Rädelsführer hinter den Erscheinungen. Er wurde  offiziell wegen "nationalistischer Verschwörung" zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.  Im Gefängnis verrichte er Zwangsarbeit, durfte nichts lesen und hatte kein Außenkontakte. Nur zum Begräbnis seiner Mutter durfte er das Gefängnis verlassen und nahm dort in Handschellen teil. Nach zahlreichen internationalen Protesten wurde er 1983 frühzeitig entlassen. Die Erscheinungen gingen auch in seiner Abwesenheit weiter.

So fassten die Kommunisten ein neues Ziel aus: Mirjana Soldo musste von Medjugorje verschwinden. Sie wurde verhaftet und nach Sarajewo überstellt und dort ihrer Familie übergeben. „Die Kommunisten dachten wohl, dass mit einem eingesperrten P. Jozo und einer von Medjugorje verbannten Verrückten alles zu einem ruhigen Ende kommen würde. Einmal mehr hatten sie die Macht Gottes unterschätzt“, schreib Mirjana in ihrer Biografie.

In Sarajewo begann allerdings ein neues Drama für Mirjana. Die Kommunisten sorgten dafür, dass sie von ihrer geliebten Elite-Schule flog. Sie landete in einer Schule, die ein Sammelbecken für alkohol- und drogensüchtige Schüler war. Jede Woche wurde sie dort von der Polizei abgeholt und weiter verhört. Fast alle ihre Freunde wurden von der Polizei unter Druck gesetzt und distanzierten sich der Reihe nach. Vor ihrem Haus in Sarajewo gab es fast täglich Polizeieinsätze. Immer wieder stürmten die Polizisten die Wohnung von ihrer Familie.

Mirjana selbst musste ihren Pass abgeben. Auch ihr Vater, der zu der Zeit Krankenpfleger in einem Krankenhaus war, wurde schikaniert. Die Kommunisten drohten ihm, dass er seinen Job verlieren würde. Man versuchte der Familie, ihre Lebensgrundlage zu entziehen. Der Direktor des Krankenhauses kündigte aber an, dass er das nicht zulassen würde und lieber selber gehen wolle. Erst durch diese Drohung ließen die Kommunisten vom Vorhaben ab. Die Familie von Mirjana stand zu dem Zeitpunkt unter unfassbarem Druck, doch sie standen immer hinter ihr und glaubten ihr.

Für Mirjana gingen die Erscheinungen auch in Sarajewo weiter. Jeden Abend erschien ihr bis Weihnachten 1982 die Muttergottes. Auch in Medjugorje selbst war die Entfernung von P. Jozo und Mirjana für die Kommunisten eine große Enttäuschung, denn auch dort gingen die Erscheinungen weiter und die Pilgerströme ließen nicht nach.

Mirjana selber wurde inzwischen in ihrer neuen Schule immer mehr das Zentrum der Verkündigung der Liebe Gottes. „Wer bist du?“, fragte ein Junge sie eines Tages. „Die Bullen holen dich, nehmen dich mit, aber du kommst mit einem Lächeln zurück. Was stimmt nicht mit dir?“ Mirjana lächelte „Na ja, ich war nicht wirklich alleine mit ihnen. Gott war mit mir. Das ist Er immer.“ Mirjana erzählte ihren Mitschülern immer öfter von Jesus, der Muttergottes und der Barmherzigkeit Gottes.

Mein Fazit nach der Lektüre: Medjugorje  kann nur echt sein. Ein 16-jähriges Mädchen kann sich so etwas niemals ausdenken. Wer hält monatelang so einen Druck aus und wäre noch zu bereit, dafür zu sterben? Dazu gibt es fünf weitere Seher, die alle Geschehnisse bezeugen, unabhängig voneinander, und das bis heute. Wer Zweifel hat, möge das Buch „Mein Herz wird triumphieren“ lesen. Das Phänomen Medjugorje ist kein "must" für Gläubige, es ist ein Geschenk, ein himmlischer Impact, wie es in der Geschichte selten zuvor stattfand.

Das große Finale ist dort noch zu erwarten, denn die Kinder haben alle Geheimnisse übermittelt bekommen. Die Pläne der Muttergottes betreffen nicht nur Medjugorje sondern die ganze Welt.  Doch dazu mehr und in einigen Tagen in einem weiteren Beitrag.

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Der BUCHTIPP für Weihnachten - Mirjana Soldo: Mein Herz wird triumphieren. Hardcover, 438 Seiten. 22 Euro, Herausgeber: Tiberias d.o.o. Medjugorje, 2022.Zu beziehen bei den kath.net-Buchhändlern

 

VIDEO-TIPP: Mirjana - Gespräch mit den Sehern


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