30. November 2023 in Prolife
Das zeigt eine Studie des Institute of Labor Economics. Die Ergebnisse zeigen, dass Abtreibungsverbote wirksam sind, sagt Kristan Haswkins von den Students for Life of America.
Washington D.C. (kath.net/jg)
Die Aufhebung des Abtreibungsurteils „Roe v. Wade“ durch den Obersten Gerichtshof im Juni 2022 führt zu mindestens 30.000 zusätzlich geborenen Babys pro Jahr. Dies ergibt eine Studie des Institute of Labor Economics, berichtet der Sender Fox News.
Mit dem Urteil „Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization“ hat der Oberste Gerichtshof das Urteil „Roe v. Wade“ aufgehoben. Die Regelung der Abtreibung ist seither wieder in der Kompetenz der US-Bundesstaaten. Das Institute of Labor Economics ist auf Grundlage von Daten des Center for Disease Control and Prevention (CDC) zu dem Ergebnis gekommen, dass in den Bundesstaaten, welche die Abtreibung eingeschränkt oder verboten haben, die Zahl der Geburten um 2,3 Prozent über jenen ohne Abtreibungsverboten liegt. Umgerechnet sind das ungefähr 32.000 Geburten pro Jahr.
Die drei Forscher, welche die Studie durchgeführt haben, sehen in dem Urteil die tiefgreifendste Änderung im Zugang zur Abtreibung in den letzten 50 Jahren. 14 Bundesstaaten haben die Abtreibung unter fast allen Umständen verboten. 23 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leben in einer durchschnittlichen Entfernung von 330 Meilen zur nächsten Abtreibungsmöglichkeit, im Vergleich zu 43 Meilen vor dem Urteil, betonen die Verfasser der Studie. Für sie ist der erschwerte Zugang zur Abtreibung „ein Risiko für die Gesundheit und finanzielle Stabilität einer gefährdeten Bevölkerungsgruppe“.
Kristan Hawkins von der Lebensschutzorganisation Students for Life of America wies gegenüber der New York Times darauf hin, dass die Studie die Wirksamkeit von Abtreibungsverboten zeige.
Alison Gemmill, Assistenzprofessorin an der John Hopkins Universität, sagte gegenüber CNN, dass die Zahlen „einen Angriff auf die reproduktive Autonomie“ zeigen. Die deutlich messbare Zunahme der Geburten zeige, dass sich wirklich etwas verändert habe, sagt sie. Die Fruchtbarkeitsrate, also die Zahl der Geburten pro Frau im gebärfähigen Alter ändere sich normalerweise nicht dramatisch, betont Gemmill.
Das Institute of Labor Economics (deutsch Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit, IZA) ist ein unabhängiges internationales Forschungsinstitut. Es bezeichnet sich selbst als das „führende Netzwerk in der Arbeitsökonomie mit rund 2.000 Fachleuten aus mehr als 60 Staaten“. Das Institut wird seit seiner Gründung im Jahr 1998 von der Deutsche Post-Stiftung gefördert. Es ist der Universität Bonn angegliedert.
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