12. Dezember 2023 in Weltkirche
Die kanadische Menschenrechtskommission hat ein offizielles Dokument vorgelegt, in dem christliche Feiertage wie Weihnachten und Ostern als „Diskriminierung religiöser Minderheiten“ bezeichnet werden – Kanadisches Unterhaus distanzierte sich bereits
Ottawa (kath.net/pl) Die kanadische Menschenrechtskommission hat ein offizielles Dokument vorgelegt, in dem christliche Feiertage wie Weihnachten und Ostern als „Diskriminierung religiöser Minderheiten“ bezeichnet werden. Dass in Kanada nur religiöse Feiertage mit Bezug zum Christentum legal seien, sei eine systematische Diskriminierung. Denn Nichtchristen seien gezwungen, Sonderurlaub von der Arbeit zu beantragen, um ihre Feiertage feiern zu können. Diese Diskriminierung habe ihre Wurzeln in der Geschichte des Kolonialismus. Das kanadische Unterhaus hat sich inzwischen von diesen Gedanken distanziert. Das berichtet „Vatican News“ in seiner polnischsprachigen Ausgabe. Premierminister Justin Trudeau stellte dazu fest, dass sich Kanada in eine absurde Debatte habe verwickeln lassen: „Natürlich ist Weihnachten nicht diskriminierend. Die Tatsache, dass jemand dies unterstellen würde, sagt wenig über diesen Feiertag aus, aber es sagt alles über den intellektuellen Niedergang aus, zu dem die fortschrittliche Ideologie führt.“ Bereits in der vorausgehenden Diskussion im Unterhaus fragte der Abgeordnete Alain Therrien sarkastisch, ob auch Santa Claus (der Weihnachtsmann) oder der fallende Schnee rassistisch seien, weil sie immerhin den Menschen in vielen Ländern unbekannt sind.
Der Publizist Grzegorz Górny sagte in seiner „Radio Maryja“-Kolumne: „Es scheint, dass das größte Problem Kanadas und insbesondere seiner politischen und medialen Eliten heute die Christophobie ist, also der Hass auf das Christentum.“ Es sei dieser Hass gewesen, der eine auf Lügen basierende antikatholische Kampagne befeuert, die zu Kirchenbränden und zu Angriffen auf Gläubige führt. Derselbe Hass treibe nun die Abschaffung von Weihnachten voran. Er mahnte: „Die gleichen Parolen wurden vor 100 Jahren von den Bolschewiki in der Sowjetunion verkündet.“ In Kanada wurden in den letzten drei Jahren über 60 Kirchen niedergebrannt und zerstört. Viele Katholiken in diesem Land erlebten damals eine beispiellose Aggression.
Grzegorz Górny erinnerte, dass „der Grund für diese Angriffe war eine falsche Medienkampagne war, in der die Kirche als organisierte kriminelle Gruppe dargestellt wurde, die grausame Verbrechen begeht und jahrelang die Spuren ihrer Taten verbirgt.“ Alles begann mit der Information, dass auf dem Kirchengelände Massen- und namenlose Gräber von indigenen Kindern entdeckt worden seien, die angeblichen Verbrechen seien als rassistisch dargestellt worden. Er berichtete weiter, dass auf Anordnung der Behörden die kanadischen Nationalflaggen fünf Monate lang auf Halbmast gesenkt wurden, um der in katholischen Bildungseinrichtungen zu Tode gefolterten Kinder zu gedenken. Das kanadische Parlament hat sogar einen neuen Feiertag eingeführt, der dem Gedenken an minderjährige Opfer gewidmet ist.
Doch die eigens von der Regierung eingesetzte Sonderkommission, die die angeblichen rassistischen Verbrechen von Katholiken aufdecken sollten, sei zu folgendem Ergebnis gekommen: „Trotz intensiver Bemühungen war es im ganzen Land nicht möglich, auch nur ein einziges Grab, eine einzige Spur eines in einem katholischen Bildungszentrum getöteten indianischen Kindes zu finden. Nicht eine! Nichts! Null! Das Ganze stellte sich als eine einzige große Lüge heraus, die jeder Grundlage entbehrte. Allerdings führte es zu Massenangriffen auf Katholiken, brennenden Kirchen und zwang sogar Papst Franziskus dazu, sich öffentlich persönlich zu entschuldigen“, so Górny gemäß Darstellung der Website „Opoka“ berichtet, die von einer Stiftung der Polnischen Bischofskonferenz (KEP) finanziert und geleitet wird.
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