21. Dezember 2023 in Weltkirche
Pater Isaak vom Zisterzienserstift Neuzelle übt bei Predigt über Schreiben "«Fiducia supplicans" deutliche Kritik an Papst Franziskus: "Das darf man dem Papst schon vorwerfen. Es stiftet Verwirrung"
Neuzelle (kath.net)
"Das darf man dem Papst schon vorwerfen. Es stiftet Verwirrung". Mit klaren Worten hat Pater Isaak M. vom Zisterzienserstift Neuzelle in einer Predigt versucht, das Schreiben «Fiducia supplicans» einzuordnen. P. Isaak versucht am Beginn das Schreiben wohlwollend anzunehmen und zu erklären, warum es wichtig sei, dem Papst die Stange zu halten. Die Alternative sei sonst Sektiererei. Aber man könne dem Papst widersprechen, wenn es Gründe gebe, dass der aktuelle Amtsinhaber gerade am Evangelium scheitere. Der Zisterzienserpater gestand ein, dass er sich bei diesem Text nicht sicher sei, ob der Papst gescheitert sei - denn auch Franziskus genieße einen Vertrauensvorschuss.
P. Isaak kritisierte, dass der Papst missverständlich lehre und sich selber widerspreche. Einiges sei theologisch nicht ganz ausgegoren. "Das wird man schwer bezweifeln können. Es ist manchmal nicht zum Aushalten. Ich hoffe, dass die Kirche diesen Papst aushält. Die Kirche ist in einer Zerreissprobe. Die afrikanischen Bischöfe sind das komplette Gegenteil der deutschen Bischöfe." Das Ganze ähnle schon dem 16. Jahrhundert.
Der Zisterzienserpater übt deutliche Kritik daran, dass der Papst betone, dass die Evangelisierung das A und das O sei. "Das Problem ist nur, mit allem, was er tut, bewirkt er das Gegenteil. Die deutsche Kirche befindet sich nur in einer Selbstbespiegelung. Sie dreht sich nur um sich selbst." Auch beim synodalen Weg auf Weltebene komme kein Aufbruch. "Die Leute stehen draußen und brauchen das Evangelium und die Kirche beschäftigt sich mit sich selbst. Wir hatten noch kein Pontifikat, in dem sich die Kiche so selbst gespiegelt hat. Die Kirche dreht sich um sich selbst und die Menschen gehen vor die Hunde."
P. Isaak zitierte Kardinal Pell, der einmal sagte: "Früher hieß es 'Roma locuta , causa finita' (Rom hat gesprochen, die Sache ist gegessen), heute heißt es 'Roma loquitur. Confusio augetur', also 'Rom hat gesprochen, die Verwirrung wächst'." Diese Kritik müsse man aussprechen dürfen. "Die Gefahr ist eindeutig da." Man müsse dem Papst und seinem Stab schon vorwerfen dürfen, dass Verwirrung gestiftet werde.
Verschiedene Theologen versuchen laut dem Pater derzeit, das Dokument mit der Lehre in Einklang zu bringen. "Dennoch gibt es einen gewissen Prinzipienbruch in diesem Dokument. Diese verwirrende Zersetzung der Lehre der Kirche und des pastoralen Ansatzes, von Jesu 'Gehe hin und sündige nicht mehr', ist eine Salamitaktik, die hoffentlich wieder eingefangen wird. Dies schafft nicht Einheit und Weite sondern Durcheinander. Evangelisierung ist nicht mit Verwirrung zu erreichen und ebensowenig mit Aufweichung der Wahrheit."
Auszüge aus dem VIDEO bei kath.net-RUMBLE
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