31. Dezember 2023 in Weltkirche
In einem Interview nahm der Kardinal auch zur Behandlung von Kardinal Burke und Bischof Strickland durch Papst Franziskus Stellung.
Rom (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Jesus Christus würde heute nicht nur deshalb verurteilt, weil er der Messias ist, sondern auch für seine Verkündigung der Ehe als Bund eines Mannes mit einer Frau, sagte Kardinal Müller. Der frühere Präfekt der Glaubenskongregation sprach am 17. Dezember mit Jacob Rees-Mogg von GB News.
Die pastorale Sorge für das Seelenheil jeder Person sei für alle Priester, Bischöfe und Päpste eine Verpflichtung, betonte der Kardinal. Jesus gebe jedem die Möglichkeit der Umkehr und eines Neubeginns, sagte er in der Beantwortung einer Frage von Rees-Mogg.
Jesus widerspreche aber den „Ideologen“, welche die Ehe eines Mannes mit einer Frau und die Familie der Eltern mit ihren Kindern relativieren oder sogar zerstören wollen. Jesus würde heute nicht nur deshalb verurteilt werden, weil er der Messias sei, sondern müsste in den USA und in europäischen Ländern ins Gefängnis, weil er „die Wahrheit über die Ehe zwischen Mann und Frau“ verkündet habe, merkte Kardinal Müller an.
Rees-Mogg befragte den Kardinal dann über die Behandlung von Bischof Strickland und Kardinal Burke durch Papst Franziskus. Müller antwortete, dass er über die beiden Fälle nicht mehr wisse, als in den Medien veröffentlicht sei. Er könne aber persönlich bestätigen, dass beide „fromme Katholiken und eifrige Seelsorger“ seien.
Burke sei der bestqualifizierte Kirchenrechtler im Kardinalskollegium, stellte er fest. Die Vorstellung, dass Burke und Strickland „Feinde des Papstes“ seien, zeige nur den „unchristlichen Geist der Autoren dieser absurden Anschuldigungen“.
Es sei sinnvoller, mit Kardinal Burke und Bischof Strickland in einen ehrlichen Dialog zu treten, als streng gegen die beiden vorzugehen. Letzteres würde der Kirche nur negative Schlagzeilen bringen, schlug Kardinal Müller vor.
© Foto Kardinal Müller: Michael Hesemann
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