31. Dezember 2023 in Weltkirche
Früherer Privatsekretär des vor einem Jahr verstorbenen emeritierten Papstes feierte Gottesdienst im Petersdom.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Georg Gänswein trauert weiterhin um seinen ehemaligen Chef Benedikt XVI.: Bei einer Messe zum ersten Todestag des emeritierten Papstes rang der Erzbischof gleich mehrfach um Fassung. Am Sonntagmorgen zelebrierte der langjährige Privatsekretär Benedikts mit zahlreichen Geistlichen und Gläubigen den Gedenkgottesdienst im Petersdom. Mit Gänswein konzelebrierten außerdem auch die deutschsprachigen Kardinäle Gerhard Ludwig Müller und Kurt Koch.
In seiner Predigt dankte Gänswein Gott für das Geschenk des Lebens von Benedikt XVI. Vor zahlreichen Gästen auch aus Deutschland äußerte der 67-Jährige Worte des Dankes für den "Reichtum seines Lehramts, die Tiefe seiner Theologie und das leuchtende Beispiel dieses einfachen und bescheidenen Arbeiters im Weinberg des Herrn".
Weiter erinnerte der Erzbischof an die "tiefe Liebe" Benedikts zu Jesus und der Muttergottes, sowie an dessen von Arbeit und Gebet geprägten Leben. Herzstück eines jeden Tages sei für ihn die Eucharistie gewesen: "Quelle des Lichts, der Kraft und des Trostes." Benedikts innige Beziehung zu Gott, habe sich in den Beziehungen zu den Menschen um in herum widergespiegelt, erzählte Gänswein. Diese Beziehungen seien geprägt gewesen von großer Herzlichkeit, Demut und Einfachheit.
Neben der theologischen Arbeit erinnerte der ehemalige Privatsekretär auch an Benedikts Liebe zum Weihnachtsfest. Noch vor einem Jahr habe der Emeritus Weihnachten als den schönsten Tag des Jahres bezeichnet - an dessen "letzten Weihnachten auf dieser Erde". Er hoffe, dass Benedikt nun vom "Hause des Vaters" für immer das große Geheimnis von Weihnachten betrachten könne.
Der ehemalige deutsche Papst Benedikt XVI. war am 31. Dezember 2022 mit 95 Jahren gestorben. Er wurde 2005 zum katholischen Kirchenoberhaupt gewählt und trat 2013 überraschend zurück. Erzbischof Georg Gänswein begleitete ihn knapp 20 Jahre lang als Privatsekretär. Nach dessen Tod schickte ihn der amtierende Papst Franziskus zurück in seine Heimatdiözese Freiburg, bislang ohne Aufgabe.
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