6. Jänner 2024 in Spirituelles
Der Salzburger Unternehmer Patrick Knittelfelder und Gründer der HOME Mission Base sprach bei der MEHR 2024 über Erschütterungen in seinem Leben und Gottes Wirken - Bericht aus Augsburg von Roland Noé
Augsburg (kath.net/rn)
„Wenn das Haus zum Wackeln beginnt, was bleibt?“ Diese Frage stellte der Salzburger Unternehmer und Gründer der HOME Mission Base Patrick Knittelfelder am Samstagvormittag den tausenden Teilnehmern des MEHR-Festivals 2024 in Augsburg. Knittelfelder erzählte von persönlichen Erschütterungen in den letzten Jahren, beginnend mit Corona, wirtschaftlichen Problemen sowie einer Krebserkrankung und der darauf folgenden Chemotherapie.
Er habe damals nicht mehr beten können, gestand er. „Das hat mich angezipft ohne Ende. Hätte mir wer einen Psalm geschickt, den hätte ich umgebracht", bekannte er im Rückblick auf diese herausfordernde Zeit. Erst später habe er verstanden, was Gott ihm damit sage wollte. Gott nehme nicht unsere Probleme weg, er begleite uns vielmehr in schweren Zeiten, unterstrich der Unternehmer. „Mein ‚‘Learning‘ ist: Gott hat Null Interesse dran, meine Probleme zu lösen. Aber Gott hat massives Interesse daran, mich zu heilen.“
Knittelfelder erinnerte das begeisterte Publikum daran, dass die „Durchbrüche“ der Schlüssel für geistliches Leben seien. Das müsse man nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herz verstehen. Ohne Bibel-Lesen und eine "Stille Zeit" seien geistliche Durchbrüche nicht möglich. Notwendig ist für den Unternehmer auch die „Jüngerschaft“, ein zielgerichteter Prozess, den Jesus uns mit seinen Jüngern vorgelebt habe. „Ich kann tausend Wallfahrten machen, es wird nichts nützen, ich muss mich aufmachen und ich muss meine Schritte gehen.“
Dafür sind vier Dinge notwendig, erklärte Knittelfelder. Zuerst brauche man ein Fundament, das Vaterherz Gottes. Die Basis sei: „Dieser Gott hat gute Absichten mit Dir! Du müsstest der glücklichste Welt der Mensch sein! Warum glauben wir das nicht? Weil unser Urvertrauen gestört ist.“
Eine weitere Säule für Jüngerschaft sei das Thema „Identität und Selbstannahme“, erklärte Knittelfelder. „Gott hat sicher keinen Fehler gemacht, er hat Dich wunderbar geschaffen!" Wenn man unzufrieden sei mit sich selber, deute das darauf hin, dass wir in unserem Innersten denken: "Eigentlich hat Gott mit mir einen Fehler gemacht." Dies sei jedoch nicht der Fall. "Stell dir vor, wir würden Frieden schließen mit uns selber!", appellierte Knittelfelder an díe Anwesenden, sich selber anzunehmen.
Ein weiterer Punkt sei, Gottes Stimme zu hören. „Du kannst die Stimme Gottes nicht hören, wenn Du nicht beginnst, Dich mit der Bibel auseinanderzusetzen", unterstrich er. "Hüte Dich vor Menschen, die sagen, dass sie die Stimme Gottes hören, aber keine Ahnung haben von der Schrift.“ Auch die„Unterscheidung der Geister“ gehöre in diesen Themenbereich.
Am Ende stehe die „Königsdisziplin“: Man müsse Jesus, dem König, die Führung in seinem Leben übergeben. Lebensübergaben seien keine Sache, die einmalig erledigt werden, sie seien ein Prozess. „Wenn Du an dem arbeitest, werden Stürme kommen. Jesus sagt: Bau Dein Haus auf Felsen und wenn Du keinen Felsen findest, dann bau Dir ein Fundament. Jüngerschaft ist ein großartiges und gewaltiges Fundament!"
VIDEO - Kurzauszüge vom Vortrag
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