Nick Shakoour über ‚The Chosen’: Gott wirkt durch die Menschen

13. Jänner 2024 in Interview


Im Team, das die Serie dreht, sind Menschen verschiedener christlicher Glaubensrichtungen, die gemeinsam beten. Jeder ist bereit, alles zu geben, sagt der Darsteller des Zebedäus im Interview mit kath.net - Von Linda Noé


Augsburg (kath.net/jg/ln)
In der Serie „The Chosen“ verkörpert der Schauspieler Nick Shakoour Zebedäus, den Vater der Apostel Jakobus und Johannes. Während der MEHR-Konferenz in Augsburg gab er kath.net-Mitarbeiterin Linda Noé ein kurzes Interview.

Ähnlich wie bei der MEHR-Konferenz gebe es auch bei den Mitarbeitern von The Chosen Menschen unterschiedlicher christlicher Denominationen, die gemeinsam beten. Es gebe keine formellen Gebete, jedenfalls sei ihm das nicht bekannt. Als Darsteller des Zebedäus sei er aber nicht immer bei den Dreharbeiten dabei.

Er wisse nicht, ob allen bewusst sei, dass für sie gebetet werde, aber er habe den Eindruck, dass alle, Schauspieler und Filmteam, sehr gut zusammenarbeiten. Jeder sei bereit, künstlerisch alles zu geben.

Shakoour erzählte von einer Zuschauerreaktion auf seine Rolle, die ihn sehr berührt habe. Sie stamme von einer Frau, deren Vater sie verstoßen hatte, weil sie die Glaubensgemeinschaft verlassen habe, der ihr Vater angehört. Ihr Vater spreche weder mit ihr noch mit ihrem Ehemann noch mit den Kindern. Sie könne nur dann in gewisser Weise bei ihrem Vater sein, wenn sie den Zebedäus in „The Chosen“ sehe, schrieb die Frau auf Facebook. Reaktionen wie diese würden ihm zeigen, dass Gott durch die Menschen wirke, die an „The Chosen“ beteiligt seien, sagte Shakoour. Er sei nicht einmal ein Vater und diese Frau sehe in der von ihm verkörperten Figur ihren Vater. Im alltäglichen Betrieb des Filmgeschäftes frage man sich oft, ob die eigene Arbeit für irgend jemand eine Bedeutung haben könne, sagte Shakoour.

Bei seinem anschließenden Vortrag berichtet Nick von seiner Bekehrung zu Beginn zu der Staffel 3. Er hörte Stimmen, sah merkwürdige Bilder und gestand sich ein, dass er am Ende leer dastand. Es begann der Anfang einer Umkehr. "Ich nahm diese Krone von Privilegien und hab den Status Schauspieler abgelegt und diese niedergelegt. Ich wollte kein Schaupsieler mehr sein, Chosen ja, aber kein Schauspieler mehr…" Nick lernte Menschen kennen, die mit der Show nichts zu tun hatten und für ihn wie eine Familie wurden. Am Set lernte er auch einen Vorarbeiter kennen, der früher einmal Jugendpastor war. Dieser lud ihn zu einer Kirchenkonferenz ein. Bei dieser Konferenz wurde für ihn gebetet und es passierte eine große Veränderung. Ein Fluch, der seine Familie belastet, verschwand nach Gebeten.

Sein Großvater war griechisch-orthodox und hatte ihm ein "geistiges Erbe" hinterlassen, was anschließend bewusst wurde. "Im Rückblick hab ich immer das Gefühl, dass er mir was hinterlassen hat. Er gab mir eine Landkarte, der ich folgen sollte und die verwirklichte sich Stück für Stück.“ Es kam später zu einem  Gespräch mit seinen Eltern. "Denen habe ich erzählt: Ich habe die Mission erfüllt, auf die mich mein Großvater gesetzt hat, das ist nur Jesus Christus.“

FILM-TIPP - The Chosen https://www.the-chosen.net/

 


© Foto Nick Shakoour als Zebedäus: Angel Studios/The Chosen

 


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