17. Jänner 2024 in Weltkirche
Ein Aufstand der Hoffnung am dunkelsten Ort der Welt: Wie der Heilige Maximilian Kolbe einem Filmregisseur den Glauben wieder schenkte.
Linz (kath.net / pk) „Hey Leute, ich bin hier, um euch zu erzählen, wie ich die Kirche verlassen habe und wie mir Maximilian Kolbe geholfen hat zurückzukehren.“ Dieses bewegende Zeugnis über seinen Glauben veröffentlichte der amerikanische Filmregisseur Anthony D’Ambrosio in einem Video auf Instagram.
Er dreht derzeit mit einem Team in Polen den Streifen „Triumph des Herzens“, der das Leben des Heiligen Maximilian Kolbe porträtiert. Den Fokus hat der Film, der 2025 fertig gestellt sein soll, auf den letzten 14 Tagen im Leben des Heiligen, jene Zeit, die er mit neun Gefährten im Hungerbunker verbrachte.
Regisseur D’Ambrosio erzählt in einem berührenden Video-Statement, wie sein Leben von Abhängigkeit und Sucht geprägt gewesen sei. Er sei katholisch aufgewachsen, habe eine starke Gotteserfahrung gemacht, als er eine Frau kennen lernte, von der er meinte, sie würde seine spätere Ehefrau.
Damals habe er gespürt, dass Gott ihm diese Frau zur Seite stellen wolle und unmittelbar Heilung verspürt. „Meine Abhängigkeit war weg. Meine Furcht vor der Ehe war weg. Mein Gefühl von Scham war weg, und ich war geheilt, und es war wunderbar!“, sagt D’Ambrosio.
Kurz vor der Verlobung bekam er jedoch gesundheitliche Probleme, er löste die Beziehung und die Frau heiratete in dieser Zeit jemand anderen. „Ich erlebte, wie sich mein Glaube komplett auflöste“, beschreibt er sein Leben damals.
„Ich erinnere mich, wie ich aus diesem furchtbaren Alptraum aufwachte, in den Garten ging und beten wollte, und dann merkte ich, dass dieser Teil von mir, der an Gott glaubte, einfach weg war. Es war kein Fingerbreit Glauben an Gott geblieben.”
Dabei lebte er in einem katholischen Umfeld und war in der Jugendarbeit tätig. Erst konnte er mit niemandem über seinen Glaubensverlust reden, später habe er zwar sprechen können, aber es sei immer schlechter geworden.
„Während dieser schlaflosen Nächte begann ich aus irgendeinem Grund über das Leben des Heiligen Maximilian Kolbe zu meditieren“, beschreibt D’Ambrosio den Wendepunkt in seinem Leben. In seiner eigenen Not versetzte er sich in die Situation Kolbes, als er im Hungerbunker saß, ohne Hoffnung.
D’Ambrosio beschreibt, welche überaus wichtige Rolle der Heilige damals für seine neun Mithäftlinge gespielt habe. Er habe sie aus Liebe heraus in ihrem Leiden begleitet und dieses Leiden auch auf sich genommen.
Dieses Bild stellte seinen Glauben auf ein neues Fundament, bekennt der Regisseur. „Als ich nicht mehr an Gott oder an Wunder glauben konnte, konnte ich doch an das Beispiel der Liebe glauben, das in die Dunkelheit kommt, um einfach bei mir zu sein. Ich denke, das brauchen Menschen, die zweifeln und leiden… Sie brauchen das Christentum an ihrer Seite, das sie in ihrem Sinnverlust hält.“
Der Film selbst legt seinen Fokus genau auf diesen Punkt, erklärt D’Ambrosio. „Die meisten Filme über den Heiligen Maximilian Kolbe enden, als er sich entscheidet, freiwillig in den Hungerbunker zu gehen. Aber unsere Geschichte beginnt genau hier, als der Heilige kämpft, um einen Aufstand der Hoffnung zu initiieren, gemeinsam mit neun anderen Gefangenen am dunkelsten Ort der Welt.“
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