31. Jänner 2024 in Aktuelles
Grundsatzkritik kommt vom evangelischen Pfarrer Ulrich Parzany: „die rheinischen Protestanten“ seien im Begriff, „den zentralen Tag christlichen Lebens, den Sonntag als Gottesdiensttag, aufzugeben“.
Düsseldorf (kath.net) „Gottesdienst, Taufe, Abendmahl oder Trauung können fortan fast überall und jederzeit gefeiert werden. Das beschlossen die rheinischen Protestanten auf ihrer Landessynode vergangene Woche. Die Kirche als Ort und der Sonntag als Zeit für diese Feiern sind damit dem Belieben der einzelnen Gläubigen anheimgestellt.“ Das schildert Till-Reimer Stoldt für die „Welt“ über die jüngste Grundsatzentscheidung der „Evangelische Kirche im Rheinland“ (EKiR). Er erläutert weiter, dass bei dieser Gelegenheit „die rheinische Kirche gleich auch die Voraussetzungen für die Teilnahme am Abendmahl und den Empfang der Taufe“ gelockert habe. Beispielsweise werde nun auch Kindern die Teilnahme am Abendmahl erlaubt statt wie bisher erst nach der Konfirmation. Mit diesen Neuerungen hebe sich die EKiR nun nicht nur „von der katholischen Kirche ab, sondern auch von den anderen evangelischen Landeskirchen“, kommentiert er. Gründe für die Entscheidung seien wohl, die „extrem niedrige Zahl von Gottesdienstbesuchern und der zeitgleich rückläufigen Zahl von Pfarrern“.
Ulrich Parzany, Pfarrer in der IKiR und Vorsitzender des evangelischen „Netzwerks Bibel und Bekenntnis“, bemerkt dazu, dass „die rheinischen Protestanten im Begriff“ seien, „den zentralen Tag christlichen Lebens, den Sonntag als Gottesdiensttag, aufzugeben“, so die „Welt“. Auch laufe die Erlaubnis, dass nun Kinder getauft werden könnten, deren beide Eltern nicht Kirchenmitglied sind, laufe auf „eine Verramschung der Taufe“ hinaus. Parzany fragte: „Was soll das bloße Ritual der Taufe bewirken, wenn die Familie des Täuflings ihr Kind gar nicht christlich erziehen will?“
Foto: Symbolbild
© 2024 www.kath.net