Angriffe gegen einen Pfarrer in Kalabrien

7. Februar 2024 in Aktuelles


Pfarrer von Varapodio in Kalabrien war im Jänner bereits Opfer einer Attacke


Rom (kath.net/KAP) In Süditalien ist das Auto eines Priesters offenbar in Brand gesteckt worden. Am Wochenende war der Wagen von Giovanni Rigoli, Pfarrer von Varapodio in Kalabrien, in Flammen aufgegangen, wie die italienische Tageszeitung "Il Fatto Quotidiano" berichtete. Die umliegenden Einrichtungen der Pfarrei hätten wegen des Rauchs evakuiert werden müssen.

Don Giovanni wurde laut Zeitungsbericht bereits im Jänner Opfer einer Attacke. Damals hätten ihn zwei Männer verprügelt und am Kopf verletzt, der Priester sei im Krankenhaus behandelt worden. Die mutmaßlichen Täter seien zwei Cousins, die zu einer "polizeibekannten Familie" gehörten. In Kalabrien ist die Mafia nach wie vor stark vertreten.

Dem "Fatto Quotidiano" zufolge war ein Konflikt um vergleichsweise strenge Corona-Regeln, die der Pfarrer zu Weihnachten verkündet hatte, der Anlass. Es ging darum, wie Angehörige von Verstorbenen in der Kirche ihr Mitgefühl in Gesten und Körperkontakten zum Ausdruck bringen. Als der Pfarrer auf Einhaltung der Regeln pochte, sei er geschlagen worden. Die beiden Cousins seien angezeigt worden.

Die regionale Bischofskonferenz von Kalabrien verurteilte den aktuellen Angriff gegen das Auto des Priesters. Die Tat richte sich gegen alle Bürger der Region, hieß es in einer Mitteilung. Kalabrien dürfe nicht von ein paar Kriminellen vertreten werden, "die von einer Mafia-Mentalität verblendet sind: Diese Art zu handeln und zu denken gehört nicht zur Ethik und Menschlichkeit der Kalabresen".

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