1. März 2024 in Prolife
Die Künstlerin Shahzia Sikander will mit der Statue ihre Forderung nach ‚Gerechtigkeit für Frauen’ zum Ausdruck bringen. Sie ist darüber hinaus eine Antwort auf die Aufhebung des Abtreibungsurteils ‚Roe v. Wade’.
Houston (kath.net/LifeNews/jg)
Die Universität Houston (US-Bundesstaat Texas) hat auf ihrem Gelände eine Pro-Abtreibungsstatue aufgestellt, die von vielen als „satanisch“ bezeichnet wird. Eine geplante Feier anlässlich der Errichtung der Statue musste nach Protesten abgesagt werden.
Die Lebensschutzorganisation Texas Right to Life hat die Statue als „18 Fuß große, nackte Frauenfigur mit Zöpfen in der Form von Ziegenhörnern und Armen wie Tentakel.“ Die Statue trägt einen Spitzenkragen, wie ihn die verstorbene Höchstrichterin Ruth Bader Ginsburg (1933-2020) gerne getragen hat. (Siehe Foto)
Die Universität will die Figur vom 28. Februar bis zum 31. Oktober auf ihrem Gelände zeigen. Sie bezeichnet die Statue als „Plattform für künstlerischen Ausdruck, der zu kritischer Reflexion und zur Erforschung wichtiger Fragen ermutigt“.
Texas Right to Life hat zu weiteren Protesten aufgerufen. Die Organisation will die Statue vom Gelände der Universität verbannen.
Die Figur war im Jahr 2023 in New York zu sehen, wo sie ebenfalls eine Welle der Kritik auslöste. (Siehe Link)
Sie ist ein Werk der pakistanisch-amerikanischen Künstlerin Shahzia Sikander, die damit ihre Forderung nach „Gerechtigkeit für Frauen“ zum Ausdruck bringen will. Die Statue ist nach Aussage Sikanders darüber hinaus eine Antwort auf die Aufhebung des Abtreibungsurteils „Roe v. Wade“ durch den Obersten Gerichtshof der USA im Jahr 2022 und eine Ehrung für Ruth Bader Ginsburg, die sich in ihren Urteilen als Höchstrichterin stets für legale Abtreibungen eingesetzt hatte.
Texas Right to Life weist darauf hin, dass auf der Statue das Wort „Havah“ zu sehen ist, welches „Luft“, „Atmen“, „Atmosphäre“ und „Eva“ auf Arabisch und Hebräisch bedeutet. Sikander hat in einem Interview im Jahr 2023 Eva als „erste Gesetzesbrecherin“ gelobt.
Ungehorsam gegenüber Gott sollte von der Gesellschaft nicht hochgehalten werden und schon gar nicht mit einer Statue geehrt werden, kritisiert Texas Right to Life. Kunst solle hingegen Wahrheit, Schönheit und das Gute vermitteln.
Mit „Havah“ – „Atmen“, „Luft“, „Leben“ zeige Sikander, wie Gerechtigkeit in verschiedenen Kulturen und Geschlechtern lebendig sei. Mit der Statue erinnere die Künstlerin an das „Ungleichgewicht von Geschlecht und Rasse“, sagt Maria Gartambide, Geschäftsführerin der Universität Houston und Kuratorin für öffentliche Kunst. Man sei stolz, die Statue gemeinsam mit dem Madison Square Park in New York zu zeigen.
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