5. September 2004 in Chronik
Erdbeben und illegale Bauarbeiten gefährden vor allem die Ostmauer
Jerusalem (kath.net/idea)
Der Tempelberg in Jerusalem kann täglich einstürzen. Das berichtet das christliche Magazin factum (Berneck/Schweiz) unter Berufung auf einen geheimgehaltenen Bericht der Israelischen Altertumsbehörde. Das Dokument, das Mitte Mai dem Innenausschuß des Parlaments vorgelegt wurde, warne vor einer unmittelbaren Einsturzgefahr der Ostmauer, zitiert das Blatt den Ausschußvorsitzenden, Juri Stern. Seiner Ansicht nach ist nicht auszuschließen, daß sogar die gesamte Tempelanlage einschließlich der islamischen Heiligtümer Al-Aksa-Moschee und Felsendom zusammenbreche. Die Ursachen seien Erdbeben und illegale Bauarbeiten der islamischen Verwaltungsbehörde des Tempelbergs, des Waqf, die auf der Innenseite des gefährdeten Mauerabschnitts Ausgrabungen für eine riesige Moschee vorgenommen habe. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu gefährlichen Situationen. Vor drei Jahren bildete sich an der Südmauer auf einer knapp zehn Meter hohen und über 32 Meter breiten Fläche eine rund 50 Zentimeter große Beule, die inzwischen von jordanischen Experten repariert wurde. Nach einem Erdbeben und heftigen Schnee- und Regenfällen im Februar brach ein Teil des Tempelaufgangs an der Westmauer zusammen und stürzte auf den Frauenbezirk vor der Klagemauer. Ein Einsturz der Umfassungsmauern des Tempelbergs, bei dem die Moscheen beschädigt oder zerstört würden, wäre laut factum auch eine politische Katastrophe. Die arabisch-islamische Welt werde Israel verantwortlich machen und massiv gegen den Judenstaat vorgehen. Die politischen Ereignisse würden vermutlich unkontrollierbar. Sie könnten sogar das Greuel der Verwüstung einleiten, das mehreren Ankündigungen in Altem und Neuem Testament zufolge an der Stelle des jüdischen Tempels zu Ehren des Antichristen aufgerichtet wird.
Foto: (c) KATH.NET
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