18. März 2024 in Prolife
Lebensschutzorganisationen und die katholischen Bischöfe kritisieren die Abtreibungspolitik des US-Präsidenten.
Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat den Budgetvorschlag für das Fiskaljahr 2025 präsentiert. Erneut soll das Hyde-Amendment nicht berücksichtigt werden, welches sowohl von den Republikanern als auch von den Demokraten über 40 Jahre lang unterstützt worden ist und verhindert hat, dass Steuergeld für die Finanzierung von Abtreibungen verwendet wird.
Die Lebensschutzorganisation Susan B. Antony Pro-Life America sieht darin einen Teil der Pro-Abtreibungspolitik der Demokratischen Partei. Marjorie Dannenfelser, Präsidentin der Organisation, wirft den Demokraten vor, unbeschränkte Abtreibungen auf Verlangen bis zur Geburt bewusst zu fördern, obwohl eine deutliche Mehrheit der US-Amerikaner die Abtreibung einschränken wollen. Eine Mehrheit sei auch gegen die Finanzierung von Abtreibung aus Steuermitteln, betont Dannenfelser.
Die katholischen Bischöfe der USA verurteilen die Abtreibungspolitik der Regierung Biden ebenfalls. Konkreter Anlass war die Entscheidung des Ministeriums für Veteranenangelegenheiten, Abtreibungen für Mitglieder der Streitkräfte und ihre Familien in allen neun Monaten der Schwangerschaft durchzuführen. Diese Regelung galt zeitlich befristet, laut Regierungsbeschluss gilt sie nun unbefristet. Wenn das Leben oder die Gesundheit der Mutter in Gefahr sind oder die Schwangerschaft aus einer Vergewaltigung oder Inzest entstanden ist, gilt die Regelung auch in US-Bundesstaaten, in denen die Abtreibung eingeschränkt oder verboten ist.
Timothy Broglio, Erzbischof der Militär-Erzdiözese und Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz der USA, hat die Regelung verurteilt. Die Behauptung, dass Abtreibung etwas mit Gesundheitsversorgung zu tun habe, verstoße gegen die Würde der menschlichen Person und unterstelle, dass manche Leben wichtiger seien als andere, sagte er.
Nach seiner Ansicht habe Denis McDonough, der Minister für Veteranenangelegenheiten, seine Kompetenz überschritten, indem er die Definition von medizinischer Versorgung so erweitert hat, dass sie auch Abtreibungen umfasst. Dies widerspreche dem Gesetz, in dem die Gesundheitsversorgung der Veteranen geregelt ist, sagte der Erzbischof.
Er lehnt die Finanzierung von Abtreibungen aus Steuermitteln ebenfalls ab. Durch diese Maßnahme würden Abtreibungsgegner gezwungen, mit ihren Steuern an Abtreibungen mitzuwirken. Das widerspreche dem Recht, den Lehren des eigenen Glaubens entsprechend leben zu dürfen, warnt Erzbischof Broglio.
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