23. März 2024 in Chronik
Generalvikar der Diözese Dori: "Menschen sind am Boden zerstört".
Ouagadougou/Rom (kath.net/ KAP)
In Teilen von Burkina Faso verzichten christliche Gläubige aus Angst vor weiteren islamistisch motivierten Terroranschlägen auf den Besuch von Gottesdiensten. Ende Februar waren bei einem Angriff auf ein katholisches Gotteshaus in Essakane im Nordosten des westafrikanischen Landes 15 Menschen getötet worden. Die Gläubigen seien nach wie vor erschüttert, erklärte der Generalvikar Jean-Pierre Sawadogo der Diözese Dori laut "Vatican News" (Mittwoch) im Interview mit dem Nachrichtendienst "OSV News". "Die Menschen sind am Boden zerstört und meiden die Sonntagsmesse aus Angst vor weiteren Angriffen", sagte Sawadogo.
Auch die Kirchenverantwortlichen rieten den Gläubigen in den meisten ländlichen Gebieten aus Sicherheitsgründen vom Besuch der Sonntagsgottesdienste ab, berichtete der Generalvikar. "Aber wir fordern alle Katholiken auf, von zu Hause aus zu beten und den Rosenkranz zu beten, damit die Terroranschläge gegen Christen und Gotteshäuser aufhören."
Wer genau für den Angriff auf die Kirche in Essakane verantwortlich ist, ist laut dem Bericht auch drei Wochen nach dem Anschlag noch unklar. Seit 2021 bedrohen aber Dschihadisten in Burkina Faso zunehmend Christen in Dörfern, Kirchen und an ihren Arbeitsplätzen. Die islamistischen Kämpfer haben auch Kirchen zerstört und Christen davor gewarnt, öffentlich zu beten. Essakane liegt in der Grenzregion zu Mali und zum Niger, einer Hochburg dschihadistischer Gruppen.
Mitte Februar erklärten Mitglieder der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger, dass mindestens 30 Pfarren geschlossen wurden. Die meisten pastoralen Aktivitäten seien wegen der anhaltenden Unsicherheit vor allem in den nördlichen und östlichen Regionen von Burkina Faso unterbrochen.
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