27. März 2024 in Prolife
Erzbischof ruft die Gläubigen in Hirtenbrief dazu auf, aktive Lebensschützer zu werden, sich bei Parlamentariern gegen Sterbehilfe auszusprechen und Lebensrechts-Kampagnen wie bsp. von ‚Right to Life‘ zu unterstützen. Von Petra Lorleberg
London (kath.net/pl) „In diesem Hirtenbrief geht es in erster Linie um die aggressive Förderung der Assistierten Sterbehilfe und der Euthanasie, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es derzeit Versuche gibt, das Strafjustizgesetz der Regierung zu manipulieren, so dass extreme Änderungen eine Abtreibung sogar bis zur Geburt möglich machen würden. Wohltätigkeitsorganisationen wie ‚Right to Life‘ veranstalten Kampagnen, die es Ihnen erleichtern, Ihren Parlamentsabgeordneten wissen lassen, wie wichtig es ist, das Lebensrecht eines jeden Menschen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu verteidigen. Wenn Sie dazu in der Lage sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Abgeordneten, um Ihren Widerstand gegen Sterbehilfe zum Ausdruck zu bringen sowie Ihren Wunsch, dass sich die Regierung sich bei der Palliativversorgung im gesamten Vereinigten Königreich zu Verbesserungen verpflichtet – und ebenso Ihre Opposition zur Abtreibung.“ Derart deutlich formuliert der Erzbischof von Southwark (London), John Wilson, in seinem Hirtenbrief an die Katholiken seines Bistums. Der Hirtenbrief wurde zur Verteilung auf den 23.3.2024 veröffentlicht. Deutschsprachige (von Kirchengeldern finanzierte) offiziell-katholische Medien haben bisher kaum darüber berichtet. Der Erzbischof schildert eigens, dass das Vereinigte Königreich „derzeit eine bedeutende Kampagne von Befürwortern der Sterbehilfe“ erlebe. Die mediale Berichterstattung habe den „Druck auf die Parlamentsmitglieder, die Gesetzgebung zu ändern“, erhöht.
Der Erzbischof erläutert: „Die katholische Kirche glaubt und lehrt, dass jedes Leben wertvoll ist, unabhängig vom eigenen körperlichen oder geistigen Zustand oder Fähigkeit. Wir sind dazu berufen, uns um die Leidenden zu kümmern, nicht darum ihren Tod herbeiführen. Wir können jede Form von Sterbehilfe und assistiertem Suizid nicht gutheißen.“
Erzbischof Wilson warnt weiterhin davor, dass die Option, das eigene Leben zu beenden, auf die schiefe Ebene gerate und sich „von der Option zur Pflicht entwickelt“. Außerdem warnt er vor den Auswirkungen auf das Ethos des medizinischen Personals. Jene, denen man vertraue, werden dann auch diejenigen, die dem eigenen Leben ein Ende setzen können. Eine Kultur des Lebens würde damit zu einer Kultur des Todes verformt werden. Auch zeigten die Erfahrungen – nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Legalisierung der Abtreibung – dass egal welche Sicherungen anfangs zugesichert würden, diese dann niedergetrampelt werden. Auch warnt der Erzbischof, dass eine Legalisierung der Sterbehilfe große Bedenken wegen möglicher Nötigung der Kranken wecke.
Die Antwort auf den steigenden Anteil Pflegebedürftiger ist nicht die Sterbehilfe, sondern eine verbesserte Palliativversorgung, einschließlich ihrer besseren Finanzierung, so der britische Bischof.
Außerdem verwies der Erzbischof darauf, dass die Sterbehilfe inzwischen für immer weitere Krankheitsbilder nutzbar werde, beispielsweise bei Magersucht, Diabetes, Leistenbrüchenm, Arthritis.
Abschließend schreibt er wörtlich: „Als getaufte Jünger des Herrn Jesus müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu unterstützen, besonders jene, die keine Stimme haben, um für sich selbst zu sprechen. Möge Gott Sie immer segnen, Sie leiten und stärken Sie in Ihren Bemühungen, jedes menschliche Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu erhalten, zu respektieren und zu beschützen“.
Link zur Website des Erzbistums Southwark: Archbishop John: “Every human life is to be cherished.”
Foto (c) Erzdiözese Southwark/Screenshot
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