5. April 2024 in Weltkirche
Ökumenischer Patriarch sendet Ostergrüße an westliche Kirchen und spricht von "Skandal", dass Christen nicht gemeinsam Ostern feiern
Istanbul (kath.net/KAP) Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. drängt weiter auf ein von allen Christinnen und Christen begangenes Osterfest. Der orthodoxe Patriarch übermittelte am Sonntag allen Schwesterkirchen, die bereits Ostern feiern, seine herzlichsten Glückwünsche, wie der "Pro Oriente"-Informationsdienst am Dienstag mitteilte. Zugleich hielt Bartholomaios in seiner Grußbotschaft fest, es sei letztlich ein "Skandal", das zentrale christliche Ereignis der Auferstehung des Herrn getrennt zu feiern. Die orthodoxen Christinnen und Christen feiern heuer am 5. Mai Ostern. Im kommenden Jahr fällt das Osterfest der Ost- und Westkirche auf das gleiche Datum, den 20. April.
Er hoffe und bete inständig, so der Patriarch, dass dieses gemeinsame Fest im kommenden Jahr kein zufälliges punktuelles Ereignis sein werde, sondern eine Initialzündung für weitere Bemühungen um eine Vereinheitlichung des Ostertermins.
Der unterschiedliche Ostertermin in Ost und West geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts vollzogen. Die Ostertermine können deshalb im Extremfall bis zu fünf Wochen auseinander fallen. Zu einem solchen Fall kommt es 2024.
2025 begehen die Kirchen zudem das Jubiläum zum 1.700. Jahrestag des Konzils von Nizäa. Das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa war für die gesamte, damals noch ungetrennte Christenheit von entscheidender Bedeutung.
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