17. April 2024 in Prolife
Trump hat vorgeschlagen, die Abtreibung auf Ebene der Bundesstaaten zu regeln und auf eine bundesweite Gesetzgebung zu verzichten. Lebensschutzorganisationen sind damit nicht einverstanden, halten Trump aber trotzdem für den besseren Kandidaten.
Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Der Unterschied zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem Herausforderer Donald Trump sei eindeutig. Lebensschützer sollten sich bei den Präsidentenwahlen für Trump entscheiden. Diese Empfehlung geben die katholische Interessenvertretung CatholicVote und die Lebensschutzorganisation Students for Life Amercia ab.
Trump, der wahrscheinliche Kandidat der Republikanischen Partei, hat vor wenigen Tagen gefordert, die Entscheidung über die Regelung der Abtreibung den Bundesstaaten zu überlassen.
CatholicVote teilt diese Position nicht. Die Bundesregierung hat nach ihrer Ansicht die Aufgabe Frauen und Kinder vor Abtreibungen zu schützen. Regelungen auf Ebene der Bundesstaaten seien nicht ausreichend. Die Organisation geht davon aus, dass in einer möglichen Regierung Trump Lebensschützer an prominenter Stelle vertreten sein werden. Trumps Aussage zeige, dass Lebensschützer Wahlen gewinnen müssten, um die Legalisierung der Abtreibung zu verhindern.
Die Demokratische Partei vertrete nach wie vor eine radikale Pro-Abtreibungspolitik. Trump werde im Gegensatz dazu Bundesstaaten nicht im Weg stehen, die ungeborene Kinder schützen wollen.
Kristan Hawkins, die Präsidentin von Students for Life America, möchte den Lebensschutz ebenfalls auf Bundesebene gesetzlich verankert haben. Sie schätzt Trumps Stellungnahme als strategische Positionierung ein. Trump setze damit die Demokraten unter Druck, die ihre radikale Abtreibungspolitik verteidigen müssen und nicht ihre Basis mit einer Warnung vor einem angeblich drohenden bundesweiten Abtreibungsverbot mobilisieren können. Trump habe die richtige Entscheidung getroffen, meint sie.
Anderer Ansicht ist Lila Rose von LiveAction. Die Tötung Ungeborener sei immer falsch, schreibt sie auf X (früher Twitter). Trump ist daher nach ihrer Ansicht kein Kandidat der Lebensschützer. Der frühere Präsident sei zwar weniger für Abtreibungen als Biden, Rose ist mit seiner Kompromissbereitschaft aber nicht einverstanden. Es sei in einer demokratischen Gesellschaft nicht richtig, über Grundrechte unpopulärer Minderheiten abzustimmen. Keine Minderheit sei derzeit weniger populär als die Ungeborenen. In der Abtreibungsfrage gehe es nicht um den Willen des Volkes sondern um die Achtung von Menschenrechten, die wir vom Schöpfer erhalten hätten. Am Ende ihres Eintrages ersucht sie Trump, seine Position noch einmal zu überdenken.
Marjorie Dannenfelser von der Lebensschutzorganisation Susan B. Anthony Pro-Life America ist von Trumps Position „tief enttäuscht“. Ungeborene Kinder und ihre Mütter bedürften des bundesweiten gesetzlichen Schutzes. Wer wie Trump die Position vertrete, Abtreibung sei auf Ebene der Bundesstaaten zu regeln, überlasse die bundesweite Debatte den Demokraten, die daran arbeiten Abtreibung in allen neun Monaten der Schwangerschaft zu legalisieren. Ihre Organisation werde unermüdlich gegen Präsident Biden und die „extremen“ Demokraten arbeiten, betont sie.
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