17. April 2024 in Chronik
Mit Bob Iger wurde bereits 2022 eine Wende eingeleitet. Trotzdem wird es noch eine Weile dauern, bis der Kurswechsel sichtbar wird.
Burbank (kath.net/jg)
Das Jahr 2023 war für Disney ein besonders schlechtes Jahr an den Kinokassen. Viele machen dafür teure und „woke“ Filmproduktionen verantwortlich. Das soll sich in Zukunft ändern, berichtet das Nachrichtenportal NiUS.
Bereits im November 2022 ist Bob Iger ein früherer, erfolgreicher Geschäftsführer erneut an die Spitze der Unternehmensleitung von Disney berufen worden. Er hat bereits weitreichende Änderungen eingeleitet und angekündigt, den herrschenden Kulturkrieg leise aber effektiv zu beenden.
Vor der Aktionärsversammlung Anfang April dieses Jahres hat der Aktionär Nelson Peltz eine Kampagne gestartet. Peltz wollte zwei Sitze im Vorstand von Disney für sich und einen ehemaligen Disney-Manager. In einem Interview mit der Financial Times kritisierte Peltz die woke Ausrichtung vieler Filme der letzten Zeit. „Warum brauche ich einen Marvel [Film], der nur mit Frauen besetzt ist? Ich habe nichts gegen Frauen, aber warum muss das sein?“, sagte der 81-Jährige. „Warum nicht beides? Und warum eine komplett schwarze Besetzung?“, fragte er.
Er bezog sich auf die Filme „The Marvels“ aus dem Jahr 2023 und den zweiten Teil der „Black Panther“-Serie mit dem Titel „Wakanda Forever“ aus dem Jahr 2022. Beide Filme spielten zwar dreistellige Millionenbeträge ein, die Erlöse konnten allerdings die exorbitant hohen Produktions- und Werbekosten nicht abdecken. Gleiches gilt für andere Filme der letzten Jahre wie „Strange World“, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ und „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“.
Fans der Disney-Filme waren enttäuscht, da die Titel die gewohnte Qualität vermissen ließen, dafür aber Lippenbekenntnisse zu Umweltschutz, Männer-belächelnden Feminismus und nicht binäre Charaktere ablegten. Man musste das Gefühl haben, dass wirkliche Erzählfreude und originelle Ideen nach und nach durch das Abklappern politisch korrekter Kategorien ersetzt wurden, schreibt NiUS.
Bei der Aktionärsversammlung kam der jetzige Vorstand mit einem blauen Auge davon. Peltz bekam keinen seiner beiden Sitze, was auf die bereits erfolgte Wiederberufung von Iger zurückzuführen ist. Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis man von den von ihm eingeleiteten Änderungen etwas bemerkt, da die von seinen Vorgängern begonnenen Filmprojekte zu weit gediehen und die getätigten Investitionen zu hoch waren, um die getroffenen Entscheidungen rückgängig zu machen.
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