Bewaffnete greifen Gelände von Universität in Nigeria an

22. April 2024 in Weltkirche


Laut NGO "Christen in Not" dschihadistische Fulani-Milizen für Angriff auf staatliche Universität von Bokkos im Bundesstaat Plateau verantwortlich


Wien/Abuja (kath.net/KAP) Im von religiösen und ethnischen Spannungen betroffenen nigerianischen Bundesstaat Plateau ist es nach Angaben der österreichischen NGO "Christen in Not" (CiN) zu einem Überfall dschihadistischer Fulani-Milizen auf die staatliche Universität von Bokkos gekommen. Bewaffnete hätten bei dem Angriff am Donnerstag Jagd auf Studenten gemacht; es gebe eine unbekannte Zahl an Toten, teilte die Organisation am Samstag unter Berufung auf örtliche Quellen, darunter den Menschenrechtler Obiora Ike der auch Pro-Kanzler der Plateau State University ist, mit.

CiN-Generalsekretär Elmar Kuhn sprach von einem "Genozid an Christen". "Die Zukunft der christlichen Bevölkerung, die Studenten und künftigen Führungskräfte, soll gezielt ermordet werden", erklärte er. Es sei das erste Mal, dass so nahe der 13.000-Einwohner-Stadt Bokkos eine Universität angegriffen worden sei. Staat schütze die Region nur sehr nachlässig, kritisierte Kuhn.

Nigerianische Nachrichtenportale berichteten vom Tod eines Informatik-Studenten und weiterer Menschen in der unweit des Universitätsgeländes gelegenen Gemeinde Chikam und anderen umliegenden Orten. Es sei zu Studentenprotesten wegen der Sicherheitslage gekommen. Gouverneur Caleb Mutfwang verurteilte den Angriff, die Sicherheitskräfte versuchten, die Täter zu fassen. Die Plateau State University selbst wurde nach den Angriffen vorübergehend geschlossen.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


© 2024 www.kath.net