10. Juni 2024 in Österreich
Erzbischof Franz Lackner verteidigt gegenüber kath.net den umstrittenen österreichischen Synoden-Bericht
Wien (kath.net) Reflexionsberichte über das Thema „Synodalität“: Das mussten sämtliche Bischofskonferenzen weltweit bis Mitte Mai 2024 in den Vatikan schicken. KATH.NET wollte wissen, in welcher Form die Katholiken in Österreich in den Prozess des Zustandekommens des Berichtes eingebunden worden waren und richtete eine entsprechende Anfrage an den zuständigen Erzbischof Franz Lackner, der als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz auch an der Weltbischofssynode im Oktober teilnimmt.
Er antwortete auf die KATH.NET-Anfrage, „dass in der ersten Phase sehr wohl eine breite Befragung der Gläubigen sowie der verschiedensten kirchlichen Einrichtungen durchgeführt wurde“. Allein in der Erzdiözese Salzburg habe es über 3.200 Rückmeldungen gegeben; er selbst habe an über 60 synodalen Gruppen mit verschiedenster Zusammensetzung teilgenommen.
„Zur Teilnahme am synodalen Prozess haben wir Bischöfe auf Bundesebene sowie in unsere Diözesen wiederholt aufgerufen und zu allen Zeiten transparent darüber berichtet“, schreibt Lackner. Der veröffentlichte Text gebe „zusammenfassend wieder, was durch die Eingaben aus den Diözesen zusammengetragen wurde“.
Er sei „kein Katalog von Forderungen, sondern eine Übersicht über die am häufigsten gesetzten Schwerpunkte in den Einsendungen. Die Übersicht über diese Schwerpunkte ist, unabhängig von der persönlichen Unterstützung für das eine oder andere Thema, entscheidend für die Fortführung der Synode.“
Die Schwerpunkte des österreichischen Berichts sind erstens die Stellung der Frau in der Kirche bzw. „ein starkes Votum für das Frauendiakonat“, zweitens die missionarische Ausrichtung, und drittens mehr innerkirchliche Partizipation. Der Text ist auf der Website der Österreichischen Bischofskonferenz zu finden, ebenso werden die Stufen und Prozesse des Zustandekommens beschrieben.
Foto: (c) Wuthe/KAP
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