19. Juni 2024 in Deutschland
idea-Kommentar: „Zum ersten Mal beteiligten sich in Tübingen auch die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) an der Kampagne“ gegen Hochschultage christlicher Gruppen.
Tübingen (kath.net) „An den deutschen Universitäten bläst Christen seit Jahren ein rauer Wind ins Gesicht. Linke Aktivisten geben den Ton an und wettern immer schriller gegen christliche Grundüberzeugungen.“ Darauf macht Daniel Scholaster in einem Kommentar der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“ aufmerksam. Wer heute im Hochschulbereich „schlichte Wahrheiten“ vertrete, müsse „mit Anfeindungen rechnen“. Als Beispiele für diese „schlichten Wahrheiten“ nennt er: „etwa dass auch ungeborene Kinder als Gottes Ebenbild Schutz verdienen oder dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat“.
Doch dass wie in Tübingen und Heidelberg sich nun auch christliche Gruppen an dem Versuch beteiligten, andere christliche Gruppen „mundtot zu machen“, dies sei neu. Campus Connect und Hochschul-SMD (früher Studentenmission in Deutschland) hatten zu ihren Hochschultagen eingeladen, wie seit Jahren hätten „linke Gruppen“ dagegen protestiert, schildert der Kommentar in „idea“ weiter. Doch „zum ersten Mal beteiligten sich in Tübingen auch die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) an der Kampagne. Sie distanzierten sich öffentlich von der missionarischen Veranstaltung und lieferten den Gegnern Munition für ihre christenfeindliche Stimmungsmache.“
„Heute scheint der Schulterschluss mit linken Gesinnungsgenossen wichtiger zu sein als das gemeinsame Bekenntnis zu Christus“, kommentiert Scholaster. Es sei für die Kirchen „beschämend, wenn die von ihnen finanzierten Studentengemeinden beim Kesseltreiben gegen christliche Hochschulgruppen mitmachen“. Obendrein verfolgen die „linken Aktivisten, mit denen sich die Studentengemeinden gerade verbrüdern, … eine knallharte atheistische Agenda. Ihre Wut kann sich schon morgen auch gegen ‚linke‘ Christen richten, die ihnen heute Beifall klatschen. Wenn es nach ihnen geht, sollen die Hochschulen religionsfreie Zonen werden.“
Auch die christliche Influencerin Jana Highholder übte scharfe Kritik. Die beiden Tübinger Hochschulgemeinden hatten sich einer gemeinsamen Erklärung angeschlossen, bei dem eigens die angebliche Hetze Highholders „gegen Queere Christ:innen, Abtreibung und die Gleichberechtigung von Mann und Frau“. Auch löse es gemäß Erklärung große Sorge aus, „wie fundamentalistisch-christliche Kreise offen als Brückenbauer:innen für rechts-konservative bis rechtsextremistische Positionen“ fungierten, berichtete „idea“ in einem weiteren Beitrag. Highholder stellte fest, dass die Gegner der Veranstalter genau das getan hätten, was sie anderen vorwürfen: nämlich gegen diese gehetzt. Das Traurige an der Angelegenheit sei, dass auch die ESG und die KHG sich in dieser Art gegen ihre „Geschwister“ positioniert und sie damit auf eine diffamierende Art und Weise „hintergangen“ hätten, so Highholder.
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