Reliquie des kostbaren Blutes ab 1. Juli in Kroatien

2. Juli 2024 in Weltkirche


Kroatienurlauber können im Sommermonat Juli eine besondere Reliquie in der Nähe von Zagreb verehren.


Zagreb (kath.net / pk) Am 1. Juli, dem Festtag des Kostbaren Blutes Christi wurde eine Reliquie des Blutes Christi in die Kirche des Kostbaren Blutes in Prozorje in Dugo Selo überführt. Das meldet das kroatische Portal Bitno.net. Der Erzbischof von Zagreb, Dražen Kutleša, feierte dort um 18 Uhr die Heilige Messe.

Die Reliquie wird einen Monat lang in der Kirche aufbewahrt und kann von den Gläubigen verehrt werden. Der Provinzdelegierte der Missionare vom Kostbaren Blut in Kroatien, P. Ilija Grgić, sagte in einem Interview für den kroatischen katholischen Rundfunk, dass der Juli der „Betrachtung, Vertiefung und dem Eintauchen in das Geheimnis des Kostbaren Blutes“ gewidmet sei.

Bei der Reliquie handelt es sich um einen Erdklumpen, auf den das Blut Christi im Augenblick seines Todes vom Kreuz tropfte. Ein römischer Soldat namens Longinus durchbohrte die Seite Jesu mit einem Speer; nach seiner Bekehrung brachte er den Erdklumpen sowie den mit Essig getränkten Schwamm, der Jesus gegeben wurde, als er durstig war, nach Mantua.

Er lagerte beides in einer Metallkiste und vergrub diese außerhalb der Stadtmauern von Mantua. Heute befindet sich dort die Basilika des heiligen Andreas, in der die Reliquie verehrt wird. Die Echtheit der Reliquie wurde 1935 vom Bischof von Lodi, Petrus Calchi Novati, bestätigt.

Die älteste bildliche Darstellung dieser Geschichte findet sich auf der „Heilig-Blut-Tafel“ von 1489 in der Klosterkirche Weingarten, ebenso die älteste volkssprachliche Übertragung der Geschichte im deutschen Sprachraum.

Hier ist zu lesen: „Hie nach volget die histori des hailgen pluotz cristi / wie das zelest in dis wirdig gotzhus kommen sy. Am ersten / wie der ritter longinus unseren herrn sin syten öffnet mit dem / und berüret sine finstri ougen mit dem usgeflossnen / pluot cristi und wrd gesechind und geloubig. Item“.

Übertragen heißt dies: „Es folgt die Geschichte des heiligen Blutes Christi, wie die Reliquie in dieses würdige Gotteshaus gekommen ist. Zuerst [sieht man,] wie der Ritter Longinus die Seite unseres Herrn mit dem [Speer] öffnet und seine blinden Augen mit dem ausgeflossenen Blut Christi berührt und sehend und gläubig wird.“


© 2024 www.kath.net