Papst-Aufruf zur Einheit und gegen Geschwätz

29. Juni 2024 in Chronik


Bei einer Begegnung mit Ordensleuten im Vatikan warnt Franziskus erneut vor der Plage der Geschwätzigkeit.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat am Donnerstag vor Ordensleuten für mehr Einheit geworben. Sie sei unerlässlich, um auch heute noch den Glauben zu verkünden, sagte Franziskus vor dem Leitungsgremium der Herz-Jesu-Priester im Vatikan. Dabei bedürfe sie der Hilfe Gottes: "Er ist es, der uns versammelt und beseelt, und wir wachsen umso mehr zusammen, je mehr wir mit ihm verbunden sind."
Unerlässlich für eine glaubwürdige Verkündigung in einer komplexen, herausfordernden Zeit sei zudem die Liebe, die sich im konkreten Handeln zeige: "mit Beharrlichkeit, ohne aufzuhören angesichts der Urteile, die uns treffen, der Probleme, die uns belasten, und der Bosheit, die uns verletzt (...)".

"Beißen Sie sich auf die Zunge"
Zudem lasse sich Einheit nur ohne "Geschwätz" erreichen. Dies sei eine Plage und zerstöre von innen heraus, mahnte der Papst. "Es gibt ein gutes Mittel gegen Geschwätzigkeit: Beißen Sie sich auf die Zunge, damit sich Ihre Zunge entzündet und Sie nicht mehr sprechen können." Stattdessen riet er zum Gebet, denn "ohne Gebet können Sie nicht weitermachen, können Sie nicht bestehen".
Gegen "Geschwätz" äußert sich Franziskus häufig bei Begegnungen mit Ordensgemeinschaften. Die Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester ("Dehonianer"), deren Vertreter der Papst am Donnerstag empfing, wurde von dem Franzosen Leon Dehon (1843-1925) gegründet. Weltweit hat sie nach eigenen Angaben über 2.200 Ordensangehörige in 45 Ländern. Als Generaloberer wurde gerade Carlos Luis Suarez Codorniu im Amt bestätigt.
In Österreich ist die Gemeinschaft in Wien und Oberkärnten in mehreren Gemeinden rund um den Millstätter See präsent.

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