Für Innsbrucker Bischof Glettler ist Linzer Skandal-Bild 'Art Korrektiv' zu bisherigen Marienfiguren

12. Juli 2024 in Österreich


Der Bischof, der ein "Schweineherz" in seiner Kirchen aufhängen ließ, verteidigt und kritisiert das Linzer "Skandal-Bild" und echauffiert sich über über den Vandalismus am Bild.


Innsbruck (kath.net)

Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der in der Vergangenheit durch umstrittene "Kunst-Werke" in seinen Kirchen wie "Schweineherz"-Aufhängung für gewaltigen Wirbel bei Katholiken gesorgt hat, sorgt jetzt mit einem Beitrag über das umstrittene "Marienbild" im Linzer Dom, das durch Vandalismus teilweise zerstört wurde, für Aufsehen. Glettler findet in der "Furche"  sehr milde Worte für das "Kunstwerk" und meint, dass das "fragwürdige Bild" eine "Art Korrektiv" zu bisherigen Marienfiguren sei. "Die Künstlerin fragt mit Recht nach der offensichtlichen Fehlstelle: Warum wurde das zentrale Geheimnis der Geburt bisher nicht dargestellt? Weil Mann (!) es nicht wollte?", meint Glettler dann und stellt dann in den Raum, dass der Schritt von der mutwilligen Zerstörung einer menschlichen Skulptur bis hin zur realen Gewaltanwendung gegenüber Frauen relativ klein sei. Glettler selber gesteht ein, dass es legitime Vorbehalte gegen das Kunstwerk gebe, der  Vandalismus aber seiner Meinung durch nichts zu rechtfertigen sei.

Wörtlich meint  Glettler in seinem "Furche"-Beitrag auch: "Möchte doch kaum eine Frau derartige Bilder von sich veröffentlicht wissen. Ist nicht der Vorgang der Geburt ein Moment größter Lebensbekundung und zugleich ein Moment schmerzvoller Ohnmacht? Liegt nicht in dieser Spannung etwas Heiliges? Eine Zurückhaltung in der Darstellung hat zumindest nichts mit falscher Scham zu tun, ebenso wenig mit der Dominanz patriarchaler Strukturen oder anderen Einschränkungen von Freiheit. Das Leben in seinen stärksten und zugleich verletzlichsten Momenten verlangt nach einer behutsamen Wahrnehmung. Nicht alles muss gezeigt werden."

In Samstag sind in Linz in Domnähe ab 14.00 Uhr verschiedende Protestkundgebungen angekündigt. Ab 17.00 Uhr plant die Österreichische TFP (Österr. Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum) eine Kundgebung (Landstraße Ecke Rudigierstr.).

 

Kontakt Bischof Glettler: https://www.dibk.at/Media/Organisationen/Bischof-Hermann-Glettler

 

Foto: (c) kath.net/SabrinaB./ HINWEIS: Durch die Zusammenstellung von drei Bildern haben wir versucht, die Hässlichkeit der Figur etwas zu entschärfen, da wir Detailaufnahmen den Lesern nicht zumuten möchten! Wir stellen auf Nachfrage aber gerne das Bild auch unverpixelt zur Verfügung /z.B. um das Bild Ihrem Bischof zu schicken usw. - Kontakt [email protected]


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